Nicht weit von hier ist die Dead Horse Bay. Deren Name war Programm: Früher haben sie dort tote Pferde versenkt. In Sheepshead Bay denke ich deshalb gleich an gruselige Bilder, aber damit liege ich falsch. Es schaut ja auch ganz idyllisch aus.

 

 

Dieses Stück Wasser liegt zwischen dem großen Teil von Brooklyn und dem vorgelagerten Teil, auf dem Manhattan Beach und Coney Island und Sea Gate liegen – also hinter dem Strand. Die Bay war einmal der Eingang zu einem Creek, aber dann wurde die ehemals vorgelagerte Insel eingemeindet, Land aufgeschüttet und dem Wasser ein schnurgerades Sackgassenende gebaut. Davor gibt es jede Menge Fisch.

 

 

Und einer von denen hat der Bay ihren Namen gegeben: Der Sheepshead (wörtlich übersetzt: Schafskopf; auf Deutsch heißt der Fisch Sträflings-Meerbrasse). Selten ist er geworden, aber angeblich zieht ab und zu noch mal ein Fischer einen aus den Fluten. Zum Fischen kommen die Leute hierher, oder jedenfalls kamen sie es: In diesem Stadtteil New Yorks liegen viele Schiffe, mit denen man zum Angeln rausfahren kann.

 

 

Die Jamaica Bay und das offene Meer liegen ja um die Ecke. Aber ein anderes Geschäft verdrängt in letzter Zeit die Angelausflüge: Dinner Boats. Diese Partyschiffe kann man mieten, um darauf zu essen, trinken und sich die Gegend anzuschauen (gern genommen: die Freiheitsstatue). Von hier aus dauert die Reise länger als bei einem Start von Manhattan aus, das passt den Party People bestens ins Konzept.

Auf sie hat sich Sheepshead Bay ohnehin eingestellt. Der ansonsten verschnarchte Stadtteil hat gegenüber von den Anlegestellen eine ganze Reihe an Restaurants und Clubs, gern im überladen golden-russischen Stil. Friedlich liegen sie da jetzt im Sonnenschein.

 

 

Die Ruhe auf der Partymeile liegt aber zum Teil einfach daran, dass auch hier der Sturm Sandy sein Unwesen getrieben hat.

 

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