Das strahlt Grand Central immer noch aus: Majestät, Romantik, Geschichte und Geschichten. Auch wenn gerade hier das Leben im Zeitraffer zu laufen scheint. Jetzt passiert es mir schon zum zweiten Mal, dass meine Absätze qualmen – nicht weil ich mal wieder zu einer Bahn hetze, sondern weil ich stehenbleibe (wenn auch nicht tatsächlich mit einer Vollbremsung, so etwas sollte man in New York nicht tun).
Da heiraten welche! Nicht einfach irgendwo in New York, sondern in Grand Central. Na ja gut, sie heiraten nicht grad in diesem Moment, aber sie feiern und posieren für Fotos. Nicht nur für den Fotografen, den sie angeheuert haben. In Nullkommanichts stehen da zig Leute mit gezücktem Telefon daneben. So wie ich. Und dann das:
Nein, die rennen nicht, weil sie zu spät zur Hochzeit kommen (wenn, dann wären sie jetzt fünf Tage zu spät). Die rennen, weil ihnen jemand das Startsignal gegeben hat. So sah es mitten im Gewusel von Grand Central deshalb ein paar Sekunden vorher aus:
Jawoll, da drehen welche gerade einen Film. Oder besser gesagt, eine Szene für einen Fernsehsender. Und dafür tun sie etwas Absurdes: Sie halten die eilenden Reisenden und Pendler auf, damit vier Komödianten auf eine Kamera zurennen können.
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