Am Anfang war es sein Ernst. Josh malte sich ein Schild und versuchte es einfach mal. Schließlich laufen in New York viele Leute mit Schildern herum. Davon gibt es zwei Kategorien: Die einen werben für Firmen, auf den Schildern ist zu lesen, wo es Anzüge, Tickets oder tolle Telefone gibt. Die anderen werben um Mitgefühl. Daran knüpft Josh an:

(“Hilfe! Ich brauche Geld für Gras”)

Am Anfang war das ganz ehrlich gemeint. Als er dann aber ein paar hundert Dollar in der Tasche hatte, dachte er sich: Moment mal, damit lassen sich ja richtig Rechnungen bezahlen! Als ich ihn treffe, belegt er Kurse, an deren Ende er eine Lizenz als Immobilienmakler erwerben wird. Bisher hat das Schild seine komplette Ausbildung finanziert. Er weiß, wo er damit herumlaufen muss, um das Geld zusammenzubekommen. Der Times Square mit all den Touristen ist eine seiner, nun ja: Anlaufstellen. Aber auch im Norden von Manhattan füllen sich seine Hosentaschen. Eben erst hat ihm ein lachender Mann zwanzig Dollar in die Hand gedrückt. Es ist wiederum Josh, der lacht, als ich ihn frage, ob ihm das Schild nicht zu schwer wird und ich es mal halten soll.