Diesen schönen Blick auf den Hudson hat man von einer Mauer aus, deren Steine aus Irland hergeschafft wurden. Sie gehören zu einer Fläche von einem halben Acre (rund ein Fünftel Hektar oder etwas mehr als 2.000 Quadratmeter), die an die große Hungersnot in Irland Mitte des 19. Jahrhundert erinnern soll.

Wer damals einen halben Acre Land hatte, bekam nach dem Armengesetz keinerlei Hilfe. Deshalb verließen viele Iren ihr Zuhause. Kartoffelfäule und weitere Probleme rafften damals mehr als eine Million Iren dahin, weitere anderthalb Millionen verließen ihre Heimat, rund drei Viertel davon in Richtung USA.

Die Ruine einer verlassenen Hütte wurde aus Irland hergebracht und wieder aufgebaut – im Gedenken an diejenigen Iren, die es hierher geschafft hatten und denen es gut erging. Weil es auch heute noch viel zu wenige Hunger-Happy Ends gibt, erinnert im unteren Teil des begehbaren Denkmals eine Mischung aus Versen und Fakten an den Hunger in den USA und in der Welt. Weil dies hier aber nun einmal das Irish Hunger Memorial ist, liegen außerdem Steine aus allen irischen Countys im Gras – selbst die Pflanzen drumherum wurden aus Irland nach New York gebracht.

 

Irish Hunger Memorial, Vesey Street/North End Avenue (ganz nah an der Fähr-Haltestelle), Battery Park City, New York