Samstag, im Schneegestöber, hat mich ein Obdachloser gefragt, wie ich das Wetter finde. Wir konnten uns drauf einigen, dass es in New York nur zwei Jahreszeiten gibt, weil die Übergänge nicht lang genug sind, um als Jahreszeit zu zählen. Und jetzt stehe ich dem Winter gegenüber, und er kauert so im Schatten, dass Fotos ganz blöde aussehen. Der Herbst dagegen ist hübsch:

Alison Saar hat ihre Jahreszeiten im Madison Square Park verteilt. Da jagen Touristen mit ihren Kameras den Eichhörnchen hinterher, das finde ich für die Künstler der Saison immer ein bisschen traurig. Ich muss einer ganzen Horde ausweichen, die den Blick auf den Rasen gesenkt hat. Dabei hockt der Frühling doch im Baum (wo die Eichhörnchen meiner Meinung nach auch am besten aufgehoben wären).

Vermutlich sollte mir jetzt durch den Kopf gehen, dass nach dem Winter ja wieder ein Frühling kommt oder so. Aber ich sinne nicht an den Gang der Dinge nach. Ich denke ans Haarewaschen.