Zwei Leute erzählen mir, wie sie im Fahrstuhl stecken geblieben sind. Ich möchte das gar nicht hören. Aber sie sagen, es sei doch lustig. Während ihm nämlich mulmig zumute war, fing sie an, sich so richtig zu freuen, nachdem er den Alarm ausgelöst hatte und es per Gegensprechanlage hieß: Da muss die Feuerwehr ran. Feuerwehrmänner gelten unter New Yorkerinnen als sexy. Meine Gesprächspartnerin konnte es nicht nur kaum erwarten, von einem gerettet zu werden. Sondern sie verfluchte den Fahrstuhl dafür, dass es darin keinen Handyempfang gab – sie wollte bei ihren Freundinnen damit angeben.

Die Feuerwehrmänner hier machen einen verdammt guten Job. Sie löschen inzwischen nicht mehr nur, sondern sie werden zu Notfällen aller Art gerufen. Neulich haben zwei von ihnen einer Frau geholfen, die in einer U-Bahn-Station ihr Baby bekam. Manche der Feuerwehrstationen geben sich heldenhafte Namen. Zum Beispiel The Tigers. Oder El Barrio’s Bravest. Oder Gun Hill Gang. Letzteres klingt allerdings ein wenig kriminell.

Solcherlei Verbindungen stellt heute die Boulevardzeitung New York Daily News her: Sie wiederholt nicht nur, dass ein (ehemaliger) Feuerwehrmann aus Queens beschuldigt wird, im großen Stil Marihuana angebaut zu haben. Er soll auch Mitglied einer Gang gewesen sein. Die wiederum heiße “The Master Race”. Jetzt wird mir mulmig.