Punktabzug im Café

Manchmal sind New Yorker zornig. Okay, streichen wir das “manchmal”. Sie sind zornig. Manchmal ist der Grund dafür, dass sie sich ungerecht behandelt fühlen, wie zum Beispiel die Vereinigung zur Bewahrung der Rechte von Rauchern eigentlich ständig – aber das ist ein anderes Thema. Es gibt ja auch noch das Notenvergabesystem, mit dem das New Yorker Gesundheitsamt die Restaurants und Cafés der Stadt einteilt. A bedeutet makellos, woanders möchte man nicht essen, aber es gibt auch noch B und C. Manche handeln sich eine schlechte Note mit Rattenkötteln auf dem Schneidebrett und Schimmel im Frischkäseeimer…

Hirnvolumen 1: Raus aus dem Palast

Natürlich hält Joshua Foer seine Lesung auswändig. Darüber habe ich vorher gar nicht nachgedacht, aber klar: Wer ein Buch darüber schreibt, wie die Meister ihres Fachs ihr Gehirn dazu bringen, sich alle möglichen Dinge rasend schnell und zuverlässig zu merken, der muss ja nun auch zeigen, dass das wirklich funktioniert. Joshua Foer ist Journalist, er hat eigentlich nur über die Meisterschaften berichten wollen, aber dann war es um ihn geschehen. Ein Jahr später trat er in New York mit an – und gewann. Darüber (und über zahlreiche Gespräche mit den schillerndsten Gedächtniskünstlern und den ernsthaftesten…

Wo die Hotdogs schlafen

Steht es eigentlich in jedem Touristenführer, dass man in New York unbedingt einen Hotdog essen muss? Wie dem auch sei: Die Straßenhändler stehen nicht immer da herum. Sie versorgen die New Yorker im typischen Rhythmus mit Lebenswichtigem: Kaffee und Muffins sind zur Lunchzeit verschwunden, warmes Essen ist dafür morgens um sieben nur ein ferner Gedanke. Und wenn es dunkel wird? Verschwinden sie alle. Manchmal hängt der Hotdog-Wagen dann hinter einem Auto, oft fahren gleich mehrere Händler ihre Carts in einen LKW. Und dann geht es ab in die Garage. Die werden natürlich ab und zu…