Warum sich die Hollywood-Stars in New York früher gebückt haben. Oder eben nicht.
Das könnte eine Spukgeschichte werden. Von Männern, die vor ein paar hundert Jahren erfolglos gegen die Engländer gekämpft haben, von unbescholtenen Bürgern, die für Helfershelfer gehalten wurden – und die allesamt im Sugar House gelandet waren und dort an Brotmangel oder an anderen nicht-natürlichen Gründen starben. Das berüchtigte Sugar House, das tatsächlich eine ganze Weile für Aberglauben und Schauergeschichten sorgte, gibt es schon lange nicht mehr. Aber irgendjemand – vorausschauend oder einfach zynisch – hat vor seinem Abriss eins der Gitterfenster und ein paar original holländische Ziegelsteine aufbewahrt. Und so steht heute noch ein Fenster…
Manche Leute glauben an Geister. Man kann in New York sogar Touren buchen, bei denen man Spukhäuser zu sehen bekommt und Geschichten von Wohnungen hört, in denen Fin de Siècle-Damen schicke Séancen abhielten. Aber bei der heutigen Tour geht es um Geister, die überhaupt nicht der Unterhaltung dienen. Mit einer Sternfahrt erinnert das Street Memorial Project daran, dass Fahrradfahrer in New York gefährlich leben. Sie fahren an allen Stellen vorbei, an denen Fahrradunfälle seit Januar 2010 tödlich ausgingen – markiert mit Ghost Bikes, den weiß getünchten, blumengeschmückten Mahnmalen – und treffen sich schließlich am Rathaus…