Bei Irish-American denkt man an Pubs. Dabei hat die Einwanderung mit Durst weniger zu tun als mit Hunger.
Das ist Kuchen. Hier nennen sie ihn Chimney Cake (Kaminkuchen), und das ist auch besser so, denn Kürtőskalács kann die Mehrheit hier doch gar nicht aussprechen, geschweige denn im Kopf behalten. Und dann verkauft sich das Zeug nicht, das in Deutschland auch als Ungarischer Hochzeitskuchen bekannt ist. Es ist klebrig (außen ist Zucker am Teig, der natürlich schön schmilzt beim Backen auf den lustigen Stäben) und lecker, ich lasse trotzdem die Tradition links liegen und bestelle einen mit Nutellafüllung. Es gibt auch welche mit Käse (außen), wir sind hier ja schließlich im Melting Pot. Und…
Wo, wenn nicht hier, kann man die Japaner gut verstehen: Seit langer, langer Zeit machen sie aus der Kirschblüte ein Fest der Einkehr. In New York kann man zum Beispiel im Brooklyn Botanic Garden daran teilhaben. Und es kommen viele, viele Menschen, um sich die herrlichen Blüten der vielen verschiedenen Kirschbäume anzuschauen. Sie bringen ihre Kinder mit oder ihre Wasserfarben und finden einen guten Platz, um sich die Bäume mit ihren einfachen oder gefüllten Blüten in Rosarot oder Weiß in Ruhe anzuschauen. Hanami oder Cherry Blossom ist ein solcher Magnet für den…
Ruben arbeitet für den zweitgrößten Tequila-Hersteller, und er beantwortet jede, aber auch wirklich jede Frage zu dem Schnaps, den wir da trinken. Wie Cognac (oder Champagner oder Parmaschinken) muss Tequila aus einer ganz bestimmten Gegend Mexikos stammen, um sich Tequila nennen zu dürfen. Seine Qualität hängt aber nicht nur von der Lage ab. Die Reife der Agaven, die Art und Weise, wie sie gekocht wurden, und alle weiteren Schritte auf dem Weg zum Hochprozentigen spielen dabei eine Rolle. Und wie ist das nun mit Salzlecken und Zitronenbeißen? Ruben lächelt müde. “Das machen wir in Mexiko…
Plakate kleben kann ja jeder! So etwas in der Art müssen diese Leute hier sich wohl gedacht haben: Sie meißeln die Telefonnummer ihres China-Imbiss zwar nicht in Stein. Aber die Werbung zu beiden Seiten der Eckbude in der Bronx steht auf Kacheln.
Vorher sind die Läden wochenlang voller Grünzeug. Grüne Damenhütchen mit Glitzerrand, blinkende Kleeblätter zum Anstecken, Schilder mit der Aufschrift “Kiss me, I’m Irish” und allerlei Hilfsmittel zum (Be-) Trinken. Und wenn der St. Patrick’s Day dann kommt, feiert New York ihn auch mehr als nur einen Tag lang. Aber heute, heute ist es wirklich überall grün. Der in Grün gehüllte Dominikaner von der Bude an der Ecke schaut meine Jacke an und fragt: “Bist du Irin?”, als ob uns das dann verbrüdern würde. Natürlich wirkt man irgendwie legitimer, wenn man mit leuchtend blauen Augen, Sommersprossen…
Na toll. Ich hatte extra vorher angerufen und gefragt, ob die Ausstellung noch läuft und um welche Uhrzeit die Galerie geöffnet ist. Und jetzt stehe ich in strömendem Regen vor verschlossener Tür. Kein Zettel verrät, ob da gleich wieder einer zurückkehren wird, auf Klopfen rührt sich auch nichts. Ein junger Mann raucht ein paar Schritte weiter, aber leider ist er nicht der Galerie-Aufpasser, der mir die Tür öffnen könnte. Also kann ich nur durch die Fenster schauen, in denen sich Autos spiegeln. Dabei müsste ich gerade hier ganz nah ran. Andre Woolery hat die Bilder…
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