Laufende Fische

Schön ist es am Hudson. Dem würde nicht unbedingt alles zustimmen, was so kreucht und fleucht. Darüber denken die Leute von Earth Celebrations nach. Damit viele Leute darauf aufmerksam werden, dass mit dem Lebensraum Hudson, der Umwelt und dem Klima längst nicht alles im Lot ist, denken sie sich etwas aus – meistens etwas, das Spaß macht. 2009 haben sie den Hudson River Pageant erfunden. Und auch dieses Jahr haben viele Leute wieder wochenlang an Kostümen und Riesenmarionetten gewerkelt, um heute den Hudson River Park entlang zu flanieren.

Die Könige der Osterparade

Dieser Hut verrrät es sofort: Es ist Ostern! Und Ostersonntag stolzieren die New Yorker mit ihren schönsten Hüten über die Fifth Avenue. Das haben reiche Damen anno tuck angefangen. Und wie bei Pferderennen in England geht es darum, sich gegenseitig mit der Hutmacherkunst auszustechen. Hier natürlich mit einer thematischen Vorgabe. Dieses Jahr fallen mir die Männer ins Auge. Sie brauchen keine weiteren Worte.

Iren können irre marschieren

Vorher sind die Läden wochenlang voller Grünzeug. Grüne Damenhütchen mit Glitzerrand, blinkende Kleeblätter zum Anstecken, Schilder mit der Aufschrift “Kiss me, I’m Irish” und allerlei Hilfsmittel zum (Be-) Trinken. Und wenn der St. Patrick’s Day dann kommt, feiert New York ihn auch mehr als nur einen Tag lang. Aber heute, heute ist es wirklich überall grün. Der in Grün gehüllte Dominikaner von der Bude an der Ecke schaut meine Jacke an und fragt: “Bist du Irin?”, als ob uns das dann verbrüdern würde. Natürlich wirkt man irgendwie legitimer, wenn man mit leuchtend blauen Augen, Sommersprossen…

Die Stars von Spanish Harlem

Ich finde ja nicht, dass New York ein Schmelztiegel ist, und das finde ich auch gut so. Schließlich staune ich so gerne, und das passiert viel öfter, wenn Lebensstil und Kultur an jeder Ecke anders ausfallen. In den dicht gedrängten Parallelgesellschaften habe ich etwas entdeckt, das mich an Deutschland erinnert: Heute hatten so manche Kinder ihre blankgeputzten Schuhe in der Hoffnung aufgestellt, am Morgen Geschenke darin zu finden. Das habe ich früher zu Nikolaus gemacht, hier machen es viele hispanische Gemeinden am Dreikönigstag. Und in East Harlem (auch: Spanish Harlem oder El Barrio) halten sie…

Lärm machen wie in den 90ern

Vor 20 Jahren hat sich Phil Kline etwas ausgedacht, das zum Dezember gehört und im Dezember gehört werden soll in den Straßen von New York. Seither gibt es jedes Jahr “Unsilent Night”. Wenn sie es erklären sollen, sagen manche: Ach, da muss man dabei gewesen sein. Aber das sind ja schlecht erzählte Geschichten, die so enden. Ich versuche es mal andersherum. Nämlich mit den entscheidenen Zutaten: plus [audio:https://www.moment-newyork.de/wp-content/uploads/UnsilentNight1.mp3|titles=Unsilent Night] ungefähr gleich Hat nicht funktioniert? Na, dann eben noch die Rechenregeln: Phil Kline hat vier elektonische Stücke komponiert, die gleichzeitig draußen abgespielt das ergeben, was ihm…

New York en masse 1: deutsch

Da hat mal ein deutscher Freiherr im Unabhängigkeitskrieg den Helden markiert, dann kamen ganz viele Deutsche, um hier zu leben, und vor über 60 Jahren haben ein paar von denen gedacht: Tradition! Parade! Seither laufen jedes Jahr, egal, was die aktuelle Mode vorschreibt, im September sehr, sehr viele Lederhosen über die Fifth Avenue. Auf der Steuben Parade fährt nicht nur ein Wagen entlang, der die deutsche Sprache feiert (und dessen Sponsoren sie gegen ein gewisses Entgelt lehren). Es gibt natürlich auch Live-Musik. [audio:https://www.moment-newyork.de/wp-content/uploads/Steuben11.mp3|titles=Live von der Steuben-Parade] Vieles hier ist von der Sehnsucht nach einer anderen…