Street Kid

Ich weiß nicht, wer das gemacht hat. Aber es funktioniert: Ich eile eigentlich vorbei, gehe aber noch mal zurück, um das Foto zu machen. Das Kind duckt sich perfekt in diese Ecke in Fort Greene. Ich glaube, das schützt auch ein bisschen vor dem Regenschauer, der kurz nach diesem Moment einsetzt.  

Wandwerbung 3: Zähne zeigen

Wenn Graffiti als Werbung benutzt wird, sieht das Ergebnis oft entweder betont “urban” aus – oder niedlich. Doch das widerspricht dem Unbehagen, mit dem man gemeinhin den Dienst verbindet, den diese Wand in der Bronx anpreist. Aber die Werbung macht gleich klar, mit welcher vorbeugenden Maßnahme man sich einen Termin (und Schmerzen) ersparen kann:

Wie meinen?

“Ich habe nicht die richtigen Schuhe für so was an”, sage ich, aber auch erst, nachdem ich schon eine ganze Weile lang über Scherben gelaufen bin. Noch mehr als der Boden, auf dem ich meine Schritte sorgsam wählen muss, beschäftigen mich aber die Sprüche. Bei den meisten denkt man, ach, diese Jugendlichen, müssen sich auch immer noch überbieten. Überall haben sie Pimmel hingemalt und stellen ihr vermeintliches Wissen über Sex zur Schau. Gähn. Immerhin lerne ich, dass es in den USA ein Wort für etwas gibt, für das es auf Deutsch kein Wort gibt. Aber…

Soho und Bushwick machen Druck

Vor dem Wooster Street Social Club in Soho hängen so viele Leute herum und rauchen, dass ich fast den falschen Eingang nehmen will. Exklusiv ist der Club nicht: Wooster Street ist ein Tätowierstudio mit Raum für Ausstellungen und Veranstaltungen. Heute wird hier eine Ausstellung von Chris Stain eröffnet. Dazu feiert der Streetartist auch gleich noch die Veröffentlichung von “Long Story Short – A Collection of Inspiration”. Und der Aktivist Josh MacPhee (Just Seeds) hält einen Vortrag über die Verbindung von Wandmalerei und sozialen Bewegungen. Aber das ist hier ja kein Geschichtsclub. Am anderen Ende der…