Viele Leute wollen wissen, wie man an die Wall Street kommt. Als Unternehmen. Als ehrgeiziger Banker. Als Demonstrant. Oder als Tourist. Aber das bleibt den Profis überlassen. Und siehe da: Die Hürden sind gar nicht so eisern, wie man meint.
Wenn ich mich recht entsinne, ist das deutsche Pendant zu diesem Verkehrsschild verwirrend: Da spielen Kinder zwischen Häusern Ball. Hier kommt die Botschaft viel deutlicher rüber: Die Wippe blockiert die Straße. Das ist ja alles rein plakativ gemeint. Trotzdem habe ich jetzt dieses Bild im Kopf, wie mitten im an mir vorbeirauschenden Berufsverkehr plötzlich eine Wippe auftaucht.
Es ist ja immer Teil des Spaßes, um Skulpturen herumzulaufen. Bei denen, die Rafael Barrios im Mittelstreifen der Park Avenue aufgestellt hat, ist das nicht ganz so einfach. Augen auf im Straßenverkehr! Zur Belohnung gibt es ein herrliches Spiel mit der Wahrnehmung. Die Skulpturen stehen noch bis zum 29. Juni auf der Park Avenue zwischen 51st und 67th Street.
Steht es eigentlich in jedem Touristenführer, dass man in New York unbedingt einen Hotdog essen muss? Wie dem auch sei: Die Straßenhändler stehen nicht immer da herum. Sie versorgen die New Yorker im typischen Rhythmus mit Lebenswichtigem: Kaffee und Muffins sind zur Lunchzeit verschwunden, warmes Essen ist dafür morgens um sieben nur ein ferner Gedanke. Und wenn es dunkel wird? Verschwinden sie alle. Manchmal hängt der Hotdog-Wagen dann hinter einem Auto, oft fahren gleich mehrere Händler ihre Carts in einen LKW. Und dann geht es ab in die Garage. Die werden natürlich ab und zu…
Gestern stand ich beim Galeriebesuch vor verschlossener Tür. Damit das nicht noch mal passiert, habe ich mich zum Gallery Hopping in Chelsea verabredet – da gibt es genug Ausweichmöglichkeiten. Aber mit der Idee haben wir die Rechnung ohne den Wirt, oder besser gesagt: ohne den Präsidenten gemacht. Fünf Blocks von den Galerien entfernt werden wir bereits aufgehalten. Obama ist in der Stadt, und wir haben vermutlich Glück, dass er gerade dann vorbeisaust, als wir über die Straße wollen. Zehn Minuten später nämlich geben die Polizisten den Weg wieder frei. Mein Begleiter fragt derweil, in welchem…
Über New Yorker U-Bahn-Kunst schreibe ich ja immer wieder. Aber da unten gibt es noch eine andere Kunst, die man nur selten zu sehen bekommt. Der Rund-um-die-Uhr-Service macht es schwierig, Gleise, Signale und Weichen in Schuss zu halten. Viele der Arbeiten werden deshalb nachts und am Wochenende erledigt. Sie stören aber trotzdem den Verkehr. Umgekehrt machen die Züge Arbeit: Einer aus dem Team muss die ganze Zeit aufpassen, ob die nächste Bahn kommt. Beim Zuschauen kann man lernen, wo man in relativer Sicherheit steht, falls man mal in die Verlegenheit kommen sollte, auf den Gleisen…
New York ist ein Schilderwald. Alles Mögliche soll beachtet werden, da geht es lang, dies ist verboten und vor jenem wird gewarnt. Und dann gibt es noch höchst öffentliche Poesie: Curbside Haiku sollen die New Yorker Straßen sicherer machen. Fehlt nur noch das Schild, dass daran erinnert, jederzeit die Augen nach schönen Überraschungen offenzuhalten.
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