In New York gibt es sehr viele Kirchen. Und Tempel. Und Synagogen (die man, anders als in Deutschland, ohne Metalldetektortest betreten kann). Sogar Moscheen. Bei so großer Konkurrenz muss man sich etwas einfallen lassen, um Schäfchen zu horten.

Deshalb hängt an vielen Kirchen außen ein Schaukasten mit Informationen, wann Gottesdienst ist, in welcher Sprache, und wer die Predigt halten wird. Einige lassen sich auch eine knackige Überschrift für das Thema der nächsten Predigt einfallen. Einer meiner Favoriten, den ich vor ungefähr zwei Jahren sah, war “Guess who came to dinner?” für einen Gottesdienst mit Abendmahl. Er wurde knapp ausgestochen von jener Ankündigung:

Lange Zeit waren die genannten Tafeln ungeschlagen in meiner Hitliste. Bis ich jetzt dem Blick eines Mannes folge, der im Eilschritt innehält, um vor einer Kirche stehen zu bleiben. Da sehe ich dies:

Anton Tschechow gilt vielen als Atheist. Aber die sagen vermutlich auch: In der Not frisst der Teufel Fliegen.