Endlich Sommer! Das sagen die Menschen in New York auch.  Aber nur für einen kurzen Moment. Nicht dass der Sommer in dieser Stadt kurz wäre – gute drei Monate dauert er. Aber die Einstellung zum Sommerwetter ändert sich kurz nach dessen Jahrespremiere.

 

Sommerwetter New York: schwül!

 

Auf diesem Foto sieht es nur nach typisch deutschem Grauwetter aus. Es fühlt sich aber völlig anders an: Bei um die 30 Grad bei 90 Prozent Luftfeuchtigkeit sehne ich mir einen Kurzurlaub im ewigen Eis herbei. Das Bild entstand ungefähr eine halbe Stunde vor einem sintflutartigen Regen.

Doch anders als in Europa führt Regen oder Gewitter in New York selten zu Abkühlung. Meistens wird es einfach nur noch schwüler. Das, liebe New York-Fans, das ist der wahre Sommer in New York, und darauf sollte sich jeder einstellen, der zwischen Juni und September eine New York-Reise plant. Aber dieses Sommerwetter hat auch Vorteile.

Weil es hier richtigen Sommer und richtigen Winter gibt, kann ich in meiner New York-typischen kleinen Wohnung Platz damit sparen, dass ich entweder Winter- oder Sommergarderobe im Schrank habe. Jeans, Pullover, Jacken verschwinden im Mai, wir sehen uns erst im Oktober wieder.

(Unter-) Kühlung mit Klimaanlagen in New York

Das darf Besucher aber nicht in die Irre führen: Auch im Sommer sollte man eine leichte Jacke und/oder einen breiten Schal im Gepäck haben. Denn Klimaanlagen erfrischen zwar im ersten Moment ungemein – aber nach anderthalb Stunden Kino, Konzert oder Restaurantbesuch in Sommerkleidchen und Sandälchen zittern auch die härtesten “Ich hasse diese schwüle Hitze”-Jammerlappen.

Unterwegs kann man sich prima kostenlos abkühlen, indem man sich einfach mal in einem Laden oder einer Galerie umschaut. Kluge Touristen, die sich eine Wochenkarte für die öffentlichen Verkehrsmittel gekauft haben, können auch mal ein paar Stationen mit dem Bus fahren (oder mit der U-Bahn; wobei man dort erst einmal eine unfassbar heiße unterirdische Haltestelle aushalten muss).

Sommer New York-Style: Wasser, Schatten, Sonnencreme

New York ist nicht ununterbrochen schwül. Herrlich sind die Tage, an denen die Luftfeuchtigkeit schlagartig fällt und die ganze Stadt aufzuatmen scheint. Aber sehr warm ist es fast immer (oft auch nachts). Und das unterschätzen Touristen meiner Beobachtung nach. Mein Rat:

  • Pause machen, bevor man so richtig kaputt ist
    New York ist eine tolle Stadt für Leute, die gern herumlaufen, keine Frage. Aber bei diesem Wetter sollte jeder drauf auchten, sich abzukühlen. Und man hält viel länger durch, wenn man öfter mal in einem kühlen, schattigen Raum gesessen hat. Ich spreche da aus Erfahrung.
  • Trinken! Trinken! Trinken!
    “Ice cold water, one dollar!” Das hört man in Touristengegenden an jeder Ecke, und da sollten Touristen auch immer wieder zugreifen. Leckere Variante: Lemonade. Die Limonade sprudelt hierzulande nicht, ist aber dafür oft hausgemacht. Ebenso erfrischend: Eiskalter Früchtetee.
  • Niemals ohne Sonnencreme
    Die Sonne trifft in einem anderen Winkel auf New York als auf, sagen wir, Berlin. Sie ist schon im Frühjahr intensiv genug, um einem im Handumdrehen einen Sonnenbrand zu bescheren. Vom Sommerwetter ganz zu schweigen. Also: Sonnencremen einfach zum Morgenritual im Hotel machen und später nachlegen.
  • Sommer-Extras für den Kopf
    Ich hab hier schon Besucher getroffen, die einen Sonnenbrand auf dem Scheitel hatten. Das ist leider kein Witz. Wer im Sommer in New York herumläuft (und im Biergarten, Park oder am Strand in der Sonne brät), sollte sich eine Kopfbedeckung besorgen. Die gibt es an den meisten Straßenständen für wenig Geld – ob Baseballkappe, Stroh- oder Schlapphut. Zudem würde ich eine Sonnenbrille empfehlen. Wer den ganzen Tag von Wolkenkratzern geblendet durch die Gegend läuft, hat abends hässliche Falten um die Augen. Mal abgesehen davon, dass die Augen selbst von dem Geblinzel auch nicht gerade besser werden.

Wer all diese Ratschläge beherzigt, ist beinahe gerüstet für das ultimative New Yorker Sommererlebnis: U-Bahn oder Fähre bringen einen zum Strand! Jaha, New York liegt am Meer, Leute! Und da … ist auch Sommerwetter.

Im Hintergrund vor den Häusern sieht man auch auf diesem Foto, dass es mal wieder ein schwüler, diesiger Tag ist. Aber am Meer weht meist ein Lüftchen, und sofern es der Lifeguard erlaubt, kann man auch ins kühle Nass. Handtuch und Snacks nicht vergessen!

 

Sommerwetter am Strand in New York