“Rubbing elbows” nennen die Amerikaner so etwas. Man tummelt sich gern unter VIPs. Eben hat Yoko Ono mit leiser Stimme eine Rede gehalten, jetzt will sie eigentlich nur in ihre Privatgemächer zurückeilen, aber das lassen die Fans nicht zu. Ganz buchstäblich reiben sie ihre Ellenbogen an der Künstlerin. Und noch etwas: Sie wollen ihr ganz persönlich einen Wunsch mit auf den Weg geben.

Dafür hielten bis eben ein Stück weiter vorne zwei strahlende junge Damen geprägte Karten und Goldstifte bereit. “Make a wish” steht oben auf jeder der Karten, an denen Bänder baumeln. Darauf durfte man sich mit einem Wunsch verewigen, und die Karten werden dann nach Island gekarrt, wo Yoko Ono einen “Peace Tree” gebaut hat – aus Licht.

Heute ist sie aber nicht direkt in Sachen Baumpflege unterwegs. Die österreichische Marke Svarowski hat in New York einen von weltweit fünf Crystallized-Läden, die allesamt Künstler und Designer beauftragen, Schmuckstücke zu machen. Oder zu inspirieren. Yoko Ono mochte die Idee, dass ihr “Key to Open the Universe” kristallklar sein würde. Schließlich hat sie bereits 1966 mit glasklaren Schlüsseln gearbeitet, damals für die Serie “Glass Keys to Open The Skies”. Jetzt hat sie zwei neue nachgelegt: Der eine öffnet den Wald, der andere das Universum. Für einen Moment baumelt so ein Schlüssel in winziger Form an einem Glitzerring von meinem Finger. Passt! Lässt sich aber nicht fotografieren. Die Inspiration für das Stück ist halt zu mächtig.