Bedeutungswechsel

Das sieht jetzt ganz anders aus als vor drei Monaten. Ich jedenfalls zucke zusammen, als ich dran vorbeikomme. Die Ausstellung, auf die das Plakat an der New York Public Library hinweist, dreht sich um Marie und Pierre Curie. Morgen geht sie zu Ende. Wär schön, wenn das mit dem Drama in Japan auch so wäre.

Bärendienst

Na ja gut, ich hab mich drauf gefreut. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie das aussieht, weil große Dinge hier anders wirken. Oder gar nicht. Das Guggenheim Museum zum Beispiel würde in weiter Flur einen ganz anderen Eindruck hinterlassen als zwischen Fifth Avenue Villen gedrängt. Und das Pressefoto, das es vom Bären vorher gab, zeigt ihn auf einem Rasen. Aber hier muss er vor einem Wolkenkratzer stehen, und der Untergrund wurde extra verstärkt, damit da nicht hinterher was absinkt und die fragile New Yorker Infrastruktur schädigt. Knapp 16 Tonnen wiegt diese Bronzeskulptur von Urs Fischer….

Moment mal: Irgendwie süß

Mir geht das Salz aus. Diesmal denke ich im Supermarkt zum Glück dran. Aber ich finde kein Salz. Klar stehen da Behälter, auf denen Salt, Kosher Salz oder Iodized Salt steht. Aber in keinem dieser Dinger ist einfach nur Salz. Auch in Deutschland gibt es Sorten mit lauter Beisätzen, die das Salz schön trocken rieseln lassen sollen. Aber hier finde ich keine Alternative (ich stehe allerdings auch nicht im Gourmet-Markt). Also nehme ich mit einer Dose vorlieb, auf deren Rückseite fünf Inhaltsstoffe verzeichnet sind. Unter anderem Dextrose. Zucker im Salz? Respekt. Besser kann man den…

Viel Moos

Manchmal kommt man auf so eine Idee. Michelle und Katy bauen eine Landschaft aus Moos. Und noch eine. Und weil’s Spaß macht, noch eine. Auf einmal stehen 50 Glasbehälter mit Moos, Steinen und Figürchen in der Wohnung, da hilft nur eins: Sie müssen anfangen, die zu verkaufen. Gleich beim ersten Mal, als sie mit ihren Twig Terrariums auf dem Brooklyn Flea auftauchen, wird über sie berichtet. Inzwischen verkaufen sie nicht nur diese Miniaturwelten unter Glas, sondern auch Pakete mit dem Material zum Selbstbauen. Wahlweise mit einem Mann oder einer Frau. Also ungefähr so wie im…

New York Farm City

In New York bauen sie Gemüse an. Raul und ich waren dabei. Haben dann aber alles verkehrt gemacht. Nämlich: Im Herbst gesät, um im Frühjahr zu ernten. Oder besser gesagt: Im Herbst haben wir gedreht, und jetzt endlich zeigen wir die Früchte unserer Arbeit: “New York Farm City” von Petrina Engelke und Raul Mandru, Musik von Guy Buttery – anschauen auf Vimeo.

Under the Boardwalk

Christopher verkauft nicht irgendwelche Kistchen und Bilderrahmen. Das Holz dafür hat Geschichte. Wer weiß wie viele Leute sind schon über die Planken gelaufen, die jetzt hier auf dem Tisch liegen. Vorher lag es auf der Strandpromenade von Coney Island. “Viel Holz haben wir dieses Jahr abgestaubt”, erzählt mir Christopher. Es verwittert ja immer mal, und dann werden Planken rausgerissen und erneuert. Das alte Holz sollte auf den Müll. “Reclaimed” nennen die Amis gerne all das, was früher mal einem anderen Zweck diente. Das ist unter grünen Hipstern ein Qualitätsmerkmal. Hier passt es tatsächlich gut: Christopher…

Straßenkunst hinter Glas

Na klar geht man zum Kunstgucken ins MoMA. Ich jetzt nicht. Ich schaue mir Streetart an, aber nicht so wie sonst. Sondern hinter Glas. Pantheon ist eine Ausstellung mit 33 New Yorker Künstlern, die alle zur Geschichte des Graffiti und der Streetart beigetragen haben. Daniel Feral, einer der Kuratoren, hat für einen historischen Überblick gleich noch eine Infografik aufgezeichnet. Um diese Ansammlung von Streetart zu zeigen, haben die Veranstalter allen Spendenwilligen etwas versprochen. Dafür haben die dann jeweils zwischen einem und 500 Dollar hergegeben. Pantheon läuft noch bis zum 17. April, 20 West 53rd Street,…