Sie ist gar nicht wirklich die rechte Hand des Teufels. Aber weil sie als Assistentin der Vogue-Chefredakteurin gearbeitet hat, denken viele New Yorker, “Der Teufel trägt Prada” sei Lauren Weisbergers persönliche Abrechnung mit Anna Wintour gewesen. Diejenigen, die in anderen Städten im Mediengeschäft arbeiten, teilen diese Ansicht nicht unbedingt. Auf die Frage, ob sie manchmal Ärger mit Freunden, Kollegen oder Bekannten bekomme, die sich in einer Figur wiederzuerkennen glauben, sagt Lauren Weisberger: Sie habe 50 verschiedene Personen genannt bekommen, die offenbar genau auf die Hauptfigur in ihrem Debütroman passen.
Aber jetzt geht es gar nicht um diesen Teufel. Weisbergers vierter Roman “Last Night at Chateau Marmont” erscheint heute, und bei dieser Gelegenheit liest sie ein kleines Stück daraus in einem Buchladen auf der Upper East Side. Im Publikum sitzt Charles Slazberg, der Dozent eines Kurses für kreatives Schreiben, in dem ihr erstes Buch Form annahm. Und ihre Mutter.
Charles Salzberg hebt schließlich auch die Hand, um eine Frage zu stellen. Er möchte im Grunde nur wissen, ob Lauren das Schreiben inzwischen leichter fällt. Aber er verpackt seine Frage mit Informationen darüber, wie es während ihres Debüts zuging: Lauren habe ihm berichtet, sie schließe sich in ihr Apartment ein, rauche eine Zigarette nach der anderen und habe begonnen, mit ihrem Fernseher zu reden. “Keine Bange”, habe er darauf gesagt. “Das ist in Ordnung. Solange der Fernseher dir nicht antwortet.”
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