Auf die Kleider muss man aufpassen. Die sind sofort weg.

Zur Saisoneröffnung im Brooklyn Yard veranstalten die Damen von Mean Red Productions “Score! The Pop-Up Swap”. “Swap” heißt “tauschen”. Bei der gleichnamigen Veranstaltung bringt man also Dinge mit, die man loswerden möchte, und nimmt sich dafür andererleuts Aussortiertes. Die Veranstalter haben eine Horde Helfer engagiert, die am Drop-Off die Frühjahrsputzopfer annehmen und vorsortieren.

Dann bringen sie sie zu den Stationen, zum Beispiel Bücher und Medien (CDs, DVDs und so was). Und da nimmt man sich dann, was man haben möchte. Es ist wie Einkaufen ohne Geldsorgen, und was übrig bleibt, geht an die Wohlfahrt.

Es gibt auch Haushaltswaren, Elektroteile (u.a. einen Kompressor) – und natürlich Kleidung. Auf Leinen zwischen den Bäumen hängen Hosen, Hemden, auf der einen Seite für Männer, auf der anderen für Damen, Kinderkram dahinter. Weiter hinten kreisen Frauen wie Männer um Schuhe und einen Tisch mit Accessoires.

Auf Bänken liegen Jeans aus, in mehreren Kisten stecken Damen-T-Shirts. Da in der Ecke geht es so heiß her, dass ich keine Fotos mache (ich habe keine Hand frei). Die Kleider gehen sofort weg. Immer stehen ein paar Frauen in der Nähe der Leine, und kaum kommt eine Helferin mit einem Arm voller Neuzugänge, sind sie auch schon wieder abgepflückt. “Hier, habt ihr was”, sagt eine Helferin, die mit neuen T-Shirts kommt, und stellt einfach die ganze Kiste ab als wäre sie ein Hundenapf. Von dem Gedanken bekomme ich Appetit.

Ganz wie in Berlin sehen die Leute, die hier das echte deutsche Essen verkaufen, gar nicht so aus, wie man sich Berliner vorstellt.