“Das könnte ja überall sein”, sagt der Kollege. “Dubai, Shanghai oder sonstwo.” Da scheint er echt Recht zu haben: Glastürme über Glastürme, auf dem Modell stehen sogar einige, die komplett durchsichtig sind. Sie stehen für Hudson Yards, ein riesiges Bauprojekt im Westen Manhattans.

So viel Brachfläche gibt es dort nur, weil da ganz viele Schienen liegen – und die Baufirma hat nicht den Grund, sondern die Luftmeter darüber erworben. In die Höhe geht es durchaus, mit Miet- und Eigentumswohnungen (erstere unten, zweitere mit Aussicht), Läden, Büros und Besucherterrasse, ein bisschen höher als die des Empire State Buildings.

Ob die denn dann öffentlich zugänglich sei oder Eintritt koste? “Das kostet natürlich Eintritt”, sagt der Präsentator, und als alle schon kichern, fügt er hinzu: “Und um da hinzugelangen, muss man auch an den ganzen Läden vorbeigehen.”

 

 

Das klingt erst mal tatsächlich alles so, als würde ein beträchtlicher Teil der Stadt – und der Skyline – mal eben so umgestaltet, wie es auch in anderen Städten passieren könnte. Aber am Ende stellt sich heraus, dass das hier doch nicht in Dubai, Shanghai oder so passieren würde. Das liegt an den Architekten. Die Baufirma hat darauf bestanden, alle Wolkenkratzer von verschiedenen Architekturfirmen entwerfen zu lassen – aber alle stammen aus New York.