Rose ohne Privatsphäre

Normalerweise frage ich mich auf der High Line, wer eigentlich in diese Wohnungen ziehen will, die sie an der alten Hochbahnstrecke entlang gebaut haben. Heute haben sie hinter dem typisch großen Fenster in einer der Musterwohnungen ein Bett stehen. Da könnte ich mich jetzt fragen, ob das am Ende gar keine Musterwohnung ist, sondern Privatsphäre, auf die ich da schaue. Mach ich aber nicht. Mich beschäftigt eine andere Frage: Jetzt schon? Es gibt offenbar Rosen, die sehr früh blühen.

Warum es auch mal regnen muss

Gestern Abend kam der Sturm, und mit ihm der Regen. Es ist genug heruntergekommen, um einen Gutteil des Baulochs neben meinem Büro volllaufen zu lassen. Und das war nötig (nicht nur, weil die Bauarbeiter deshalb heute einmal Pause machen beim Neue-Lärmquellen-Ausdenken). Es hat so lange nicht geregnet, dass es schon Buschbrände gab. Man sieht es ja nicht sofort, dass es der Gegend an Wasser fehlt. Nur an einer Stelle mitten in Manhattan, und deshalb kommt heute ein Foto mit strahlendem Sonnenschein in den Blog, obwohl es den ganzen Tag grau war: Diese Mauer zwischen den…

Kirschblüte in Brooklyn

  Wo, wenn nicht hier, kann man die Japaner gut verstehen: Seit langer, langer Zeit machen sie aus der Kirschblüte ein Fest der Einkehr. In New York kann man zum Beispiel im Brooklyn Botanic Garden daran teilhaben. Und es kommen viele, viele Menschen, um sich die herrlichen Blüten der vielen verschiedenen Kirschbäume anzuschauen.     Sie bringen ihre Kinder mit oder ihre Wasserfarben und finden einen guten Platz, um sich die Bäume mit ihren einfachen oder gefüllten Blüten in Rosarot oder Weiß in Ruhe anzuschauen. Hanami oder Cherry Blossom ist ein solcher Magnet für den…

Magnolien aus Glitsch

Ja, es ist Frühling in New York. Die Magnolien blühen rosa und weiß. Das Kratzgeräusch vom Besen eines Parkarbeiters erinnert mich daran, wie diese vermeintlich harmlosen Blütenblätter im Garten meiner Oma zu Rutschfallen vom Kaliber einer Bananenschale wurden. Nur brauner und glitschiger. Magnolien blühen nicht sonderlich lange. Aber noch ist der Frühling ja nicht vorbei. Erst kommt noch die Kirschblüte. Außerdem habe ich dieses Jahr neue Blumen auf meine Watch-Liste gesetzt: Christrosen. Auf Englisch heißen sie “hellebore”, da muss ich immer an Hellebarden denken. Dabei sehen die Pflanzen so gar nicht brutal aus.  

50 Jahre sind kein Spaziergang

Ich habe schon viele Parkbänke hier gezeigt, und noch viele mehr gesehen. Neugierig lese ich die Inschriften, wo ich auch herspaziere, aber mit der Zeit überrascht einen nicht mehr so viel auf all den Bänken im Central Park, bei denen jemand 7.500 Dollar dafür ausgegeben hat, auf ein Schild gravieren zu lassen, was er oder sie will. Wollen am Ende alle dasselbe? Doch inmitten der gängigen Pärchen-Botschaften finde ich doch wieder ein Detail, das ich hier noch nie gelesen habe. Wie schön!

Wer im März am Strand liegt

Im Sommer wäre es unbequem. Aber noch ist es ja zu kalt zum Barfußlaufen. Und ich gehe ohnehin viel lieber außerhalb der Saison an den Strand. Da kann ich den kilometerlangen Boardwalk von Rockaway Beach entlang laufen und immer mal wieder auf den Strand abbiegen, vorbei an den Schildern, die Schwimmen verbieten, bevor die Lifeguards da sind. Die schlagen erst ab Memorial Day wieder ihre Hochsitze auf. Den wahren Strand-Insidern ist das egal. Sie hängen trotzdem hier herum. Ist ja auch Ebbe.