Der seltsame Pinn da hinten soll das höchste Wohnhaus der westlichen Hemisphäre werden. Aber mit Rekordversprechen kann 432 Park die New Yorker nicht so leicht für sich einnehmen.
Der Wolkenkratzer soll mal wieder – wie die meisten seiner Baustellenkollegen derzeit – puren Luxus beherbergen. Den knalldichten Wohnungsmarkt für Normalsterbliche werden die 125 Eigentumswohnungen also schon mal nicht entlasten helfen. Außerdem hebt das Haus zusammen mit drei weiteren das Niveau der Skyline von New York. Allerdings nur die Bauhöhe betreffend, so sagen manche Architekturkritiker.
An der 57th Street entlang, zwei Häuserblocks unterhalb des Central Park, arbeiten schwindelfreie Menschen an vier Wolkenkratzern, die mehrere hundert Meter hoch werden. Das machte sie vor ein paar Monaten zum beliebten Party-Gesprächsthema: Was wird ihr Schatten aus dem Central Park machen – wächst da dann überhaupt noch was?
Die neuen Hochhäuser faszinieren andererseits mit dem Blick, den man von da oben aus hat. 432 Park schiebt sich in der Skyline über das Empire State Building hinaus, bleibt nur ein Stückchen unter dem World Trade Center One (aber auch nur, weil jenes diese dösige Antenne hat).
Aus der tollen Aussicht wollen die Besitzer von 432 Park nicht nur Kapital schlagen, sondern sie nutzen sie auch als Werbung. So lassen sie einen New Yorker Fotografen die Baufortschritte auf eine Weise fotografieren, dass ich schon das Coffeetable-Buch in der Lobby liegen sehe. Es gibt sogar eine Live-Webcam.
Aber mit solchen Bildern ziehen die Wolkenkratzerbauer auch Abenteurer an. Einer kletterte Ende September bis nach ganz oben in der 432 Park-Baustelle – um ein paar Fotos zu schießen. Das liegt ja ohnehin gerade im Trend.
Der 17-jährige Demid Lebedev wurde allerdings nach seinen Instagram-Fotos von diesem Superwolkenkratzer festgenommen. Es ist schließlich eindeutig zu sehen, dass er da oben war.
Comments are off this post