Eine der vielen schönen Seiten an New York ist: Überall kann man über ein Geheimnis stolpern. Oder über ein Rätsel. Oder über beides. Auf dem Weg zu einem Termin zum Beispiel macht mich dieses Schild an einer Adresse neugierig, an der heute an Anthropologie-Laden residiert:

 

 

Was galt denn früher wohl als “favors” (heute vor allem: ein Gefallen, den man jemandem tut oder um den man bittet), frage ich mich. Das finde ich schnell heraus: Um die Jahrhundertwende verstand man darunter auch kleine Geschenke. Welch schöne Sitte.

Aber ich entdecke auch eine wunderbare Geschichte hinter dem rätselhaften Schild. Die Witwe Shackman führte dieses Geschäft damals, bevor sie 1925 bei einem – damals noch seltenen – Autounfall in New York umkam. Noch heute verkauft Shackman Postkarten, kleine Geschenke und: deutsche Adventkalender. Bleibt nur noch die Frage, wer mir dieses Jahr einen schenkt.