Besonders an Tourismusmagneten in New York stehen Hot Dog-Stände. Nicht nur der Name dieses Imbisses hat einen deutschen Ursprung.
Steht es eigentlich in jedem Touristenführer, dass man in New York unbedingt einen Hotdog essen muss? Wie dem auch sei: Die Straßenhändler stehen nicht immer da herum. Sie versorgen die New Yorker im typischen Rhythmus mit Lebenswichtigem: Kaffee und Muffins sind zur Lunchzeit verschwunden, warmes Essen ist dafür morgens um sieben nur ein ferner Gedanke. Und wenn es dunkel wird? Verschwinden sie alle. Manchmal hängt der Hotdog-Wagen dann hinter einem Auto, oft fahren gleich mehrere Händler ihre Carts in einen LKW. Und dann geht es ab in die Garage. Die werden natürlich ab und zu…
Heute kommt wieder das große Fressen. Immer am Unabhängigkeitstag essen sie in Coney Island Hotdogs um die Wette, das muss man sich wie Sport vorstellen: Ein Verband macht hinter den Kulissen Politik, das Fernsehen wartet darauf, dass der Startschuss fällt, dann mühen sich die Teilnehmer um neue Rekorde, und hinterher wird gekotzt. Zum fünften Mal in Folge hat dieses Jahr Joey Chestnut gewonnen. 62 Wurstbrötchen hat er in 10 Minuten verdrückt, zufrieden ist er damit nicht, sein Rekord liegt bei 68. Und sein Erzrivale war schon zum zweiten Mal nicht dabei, das macht ja dann…
Den Moment des Staunens, der mich heute überfiel, kann man nur verstehen, wenn ich bei gestern anfange. Gestern war Unabhängigkeitstag, der Geburtstag der Nation, und weil der Tag auf einen Sonntag fiel, haben viele Leute eben heute frei. Gestern galt es zu feiern. Traditionell nicht nur mit Feuerwerk, sondern auch mit einem mittäglichen Hotdog-Wettessen in Coney Island – man kann das so drehen, dass es zum Feiertag passt. Zumindest lese ich heute in einer Zeitung, die Veranstaltung zolle den beiden großen Lieben der Amerikaner Tribut: Hotdogs und Wettbewerb. Ein deutscher Einwanderer namens Charles/Karl Feldman soll…