Rose ohne Privatsphäre

Normalerweise frage ich mich auf der High Line, wer eigentlich in diese Wohnungen ziehen will, die sie an der alten Hochbahnstrecke entlang gebaut haben. Heute haben sie hinter dem typisch großen Fenster in einer der Musterwohnungen ein Bett stehen. Da könnte ich mich jetzt fragen, ob das am Ende gar keine Musterwohnung ist, sondern Privatsphäre, auf die ich da schaue. Mach ich aber nicht. Mich beschäftigt eine andere Frage: Jetzt schon? Es gibt offenbar Rosen, die sehr früh blühen.

Warum es auch mal regnen muss

Gestern Abend kam der Sturm, und mit ihm der Regen. Es ist genug heruntergekommen, um einen Gutteil des Baulochs neben meinem Büro volllaufen zu lassen. Und das war nötig (nicht nur, weil die Bauarbeiter deshalb heute einmal Pause machen beim Neue-Lärmquellen-Ausdenken). Es hat so lange nicht geregnet, dass es schon Buschbrände gab. Man sieht es ja nicht sofort, dass es der Gegend an Wasser fehlt. Nur an einer Stelle mitten in Manhattan, und deshalb kommt heute ein Foto mit strahlendem Sonnenschein in den Blog, obwohl es den ganzen Tag grau war: Diese Mauer zwischen den…

Alteisen mit Aussicht

Das erinnert mich an meine Heimat: Industrieruinen. Diese, die hier den Rahmen für einen Blick auf die Midtown-Skyline von Empire State Building bis Chrysler Building abgibt, ist eine Gerüstbrücke von 1925. Gantry heißt so eine Kombination aus Gerüst und Lastkran. Diese Ruine durfte mit einer Schwester zusammen stehen bleiben. Ein Hafengebiet ist das hier schon lange nicht mehr, aber seit einer ganzen Weile ein kleiner Park. Früher haben hier Frachtkähne angehalten, auf denen beladene Eisenbahnwaggons standen. Weil der East River die Gezeiten mitmacht, brachte die Gantry die Plattform mit Schienen auf dieselbe Höhe wie die…