In unserer U-Bahn findet sich jede Menge Kunst – und hier wirbelt Elizabeth Murray New York durcheinander.
Das Mosaik der 2007 verstorbenen Künstlerin kennt keine Grenzen. “Blooming” (1996) – benannt nach dem geschichtsträchtigen Kaufhaus Bloomingdale’s, das über dieser Haltestelle residiert – rankt pflanzengleich um Ecken und über Eingänge zu den tieferen Tunneln hinweg.
Mittendrin fragen mich mehrere Passanten, wie sie nach hier oder dort kämen. 59th Street auf der East Side ist ein ebensolcher Verkehrsknoten wie sein Pendant auf der West Side (mit der ebenso farbenfrohen U-Bahn-Kunst von Sol LeWitt). Und ebenso quirlig und verwirrend.
Die meisten eilen achtlos vorbei. Dabei hat Elizabeth Murray ihnen zwischen braunen und rosa Bäumen, rot-grünen Schuhen und gelben Tassen etwas zu sagen: Poesie von William Butler Yeats und Gwendolyn Brooks. Zum Beispiel:
“In dreams begin responsibilities” – Gedanken über Übergänge soll ihre Kunst hier anregen, so Murray. Wer dagegen eher darüber nachdenkt, wieso diese Bilder eigentlich so pixelig aussehen, der braucht beim nächsten New York-Besuch bloß mal in die U-Bahn (4, 5, 6 oder N, R, Q) zu steigen, zur 59th Street zu fahren und dann die richtige Treppe zu nehmen. Da kann man dann nämlich ganz nah ran an die U-Bahn-Kunst.
Noch mehr U-Bahn-Kunst? Ich schreibe fortlaufend über einzelne Haltestellen – für den Einstieg empfehle ich die Zusammenfassung “4 Fun Facts über U-Bahn-Kunst in New York“.
Comments are off this post