In Reiseführern steht immer, man soll sich den Weihnachtsbaum am Rockefeller Center anschauen, am besten gleich zur Anzündezeremonie. Dagegen habe ich nichts, und so viele Leute, wie da auflaufen, könnte man meinen, es gehen tatsächlich alle Interessierten nur an diesem einen Tag da hin. Das stimmt aber nicht.
Als ich letztes Jahr kurz vor Weihnachten dort etwas zu erledigen hatte, musste ich mich immer noch durch Menschenmengen kämpfen. Ist ja auch schön, das Riesending. Aber wer wirklich echte New Yorker Weihnachtsbaumgeschichte erleben will, sollte woanders nachschauen.
Vor hundert Jahren wurde zum ersten Mal in New York ein Weihnachtsbaum für alle angeknipst. Es heißt sogar, es war der erste im ganzen Land. Das war hier im Madison Square Park, wo jetzt natürlich auch wieder ein Baum steht.
Der ist kleiner als sein Kollege am Rockefeller Center, und er hat auch keinen gigantischen Glitzerstern als Krone, aber dafür sieht er auch mitten am Tag schön aus – und man kommt ganz nah ran ans historische Jubiläum. Aber bitte nicht in den Tannenzweig-bedeckten Brunnen steigen, liebe Kinder, sonst backt das Christkind keine rosa Wolken.
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