Wer sündhaft teure Kleider verkaufen will, muss sich schon etwas einfallen lassen. Schließlich hat Luxus in New York jede Menge Konkurrenz. Und wenn Weihnachten naht, geben die Luxusläden so richtig Gas – mit legendären Holiday Windows. Also auf zum Schaufensterbummel. Erste Station: Henri Bendel.

 

 

Dieses Kleid kann man allerdings gar nicht kaufen. Es ist eine Nachbildung. Weil das Kaufhaus im Februar (!) beschlossen hatte, dass die 20er Jahre das Thema der kommenden Weihnachtssaison werden sollen, kramte man im Archiv, fand Zeichnungen von Couture-Designs des Hauses – und suchte günstige Alternativen zum Originalmaterial. Hier zum Beispiel sind keine Perlen aufgestickt, sondern 12.000 Bohnen. Ich wüsste gern, wie schwer das Kleid jetzt ist.

 

 

Und dieser Rock besteht aus 800 Cupcake-Papierchen. Die fallen nicht so sehr ins Gewicht. Aber nun mal huschhusch weiter zu Bergdorf Goodman – meist meine Favoriten bei den Holiday Windows, aber dieses Jahr von Henri Bendel auf Platz zwei verdrängt.

 

 

Auch bei Bergdorf Goodman geht es nostalgisch zu – und die Damen, die hier die Schaufenster bevölkern, sind allesamt im Showgeschäft.

 

 

Mit solchen Jobs bekommt man aber nicht genug Penunzen zusammen, um sich die hier zur Schau gestellten Kleider zu kaufen. Da hilft es, Mitglied der High Society zu sein. Die tummelt sich in den Schaufenstern bei Saks.

 

 

Ich frage mich, ob die Szenen hier alle so kalt und fies aussehen, damit sich der Neid in Grenzen hält. Warmherziger (wenn auch ein bisschen kopflos) finde ich jedenfalls ein Schaufenster jenseits der Luxuskaufhäuser.