Der Blizzard gestern war beeindruckend. Die Berichte darüber zeigen offenbar vor allem den Schnee. Und Leute, die jetzt versuchen, ihre Autos freizuschaufeln. Ich sehe auch einen, der das tut: Der Mann steht weit mehr als knietief im Schnee, er parkte eben dummerweise auf der Seite, auf der die Schneepflüge den Schnee rauspusten. Zehn Meter hinter ihm steht seit gestern spätnachmittag ein Bus. Die MTA hat noch immer nicht alle ihrer Wagen wieder freibekommen.
Das andere Element dieses Wetters lässt sich hingegen kaum in Fotos festhalten: der Sturm. Es hat zwar aufgehört zu schneien, die Sonne scheint sogar, aber es stürmt immer noch. Und das sieht wunderschön aus. Vor meinem Fenster scheint eine vorgezogene Silvestergala stattzufinden: Winzige Glitterpartikel tanzen golden auf und ab, aber sie stäuben keine Partygäste ein, sondern lassen sich ganz kurz auf immer neuen Schneeverwehungen rund um ein versunkenes Auto nieder, bevor die nächste Bö sie erfasst (derzeit knapp 80 km/h). Die Schönheit dieses Unwetters kann man nicht in einem Foto festhalten. Nur wenn man ganz genau hinschaut, sieht man darauf überhaupt ein paar winzige Flocken (in Wirklichkeit kriegt man sie wie aus Eimern von allen Richtungen zugeworfen). Es schneit aber gar nicht. Das macht der Wind. Heißt das dann auch Schneesturm?
volker
Dezember 28
hi petra,
dat sieht ja aus wie in essen rüttenscheid! wir callen das zwar nicht blizzard, aber was am 24. hier runterkam, war schon heftig. mit schicken verwehungs-schnee-skulpturen, aber ohne den beschriebenen goldglitterschnee…
schöne grüße, volker
streckenweise
Januar 10
Das ist dann wohl echtes Schneetreiben.
Ich glaube Kachelmann war das mal, der sich darüber beschwerte, daß in Deutschland gern von Schneetreiben geredet wird, wenn es mal heftiger schneit in Verbindung mit Wind – obwohl das doch was ganz anderes ist.