Kaum kehrt King Kong nach New York zurück, ergeht es ihm schon wieder schlecht. Eine Massenpanik bleibt aber aus – schließlich ist es diesmal nur ein Unfall aus der Backstube. Doch selbst in Lebkuchenform scheint der Riesengorilla stets für einen Aufruhr zu sorgen – selbst bei einer wohltätigen Veranstaltung. Ich erzähle es euch in Bildern.

 

Gingerbread Extravaganza 2014 mit City Harvest

 

Die New Yorker Organisation City Harvest versucht, so viele hungrige Mäuler wie nur möglich zu stopfen, und die Not in der Stadt macht in diesem Falle erfinderisch beim Spendensammeln (siehe etwa Canstruction). So tut sich City Harvest auch 2014 wieder mit dem Hotel Parker Le Meridién zur Gingerbread Extravaganza zusammen.

 

Weihnachtsmann aus Lebkuchen

 

Der Weihnachtsmann im Samstagnachtfieber gehört dabei nur zu den niedlichen Details. Schließlich reicht hier niemand die schönsten Weihnachtsplätzchen ein, sondern – Extravaganza, Baby! – die namhaften Konditoreien der Stadt backen Lebkuchenarchitektur.

 

Domino Sugar Factory aus Lebkuchen

 

Das diesjährige Motto “Made in New York” macht etwa die Sullivan Street Bakery ganz nostalgisch: Domino Sugar war mal ein Riesenarbeitgeber in New York, doch seit Jahren rieselt kein Zucker mehr durch die Raffinierie – und sie wird gerade abgerissen. Der Zuckerbäcker ist allerdings prädestiniert dafür, die Gebäude in Lebkuchen zu bannen: Eher er sich den kulinarischen Künsten zuwandte, studierte Jim Lahey Bildhauerei.

 

Lebkuchen-Detail

 

Auch die Details an dieser Lebkuchenversion des Fulton Fish Market verraten: Die Zuckerbäcker des New Yorker Feinkost-Platzhirsches Citarella nehmen den Wettbewerb ernst. Sie werben auch gleich noch für ein eigenes Anliegen – Fisch. Zum Glück riecht man das nicht.

 

Lebkuchen mit Grünzeug

 

Ein weiterer Beitrag mit Werbung für gar nicht so süße Sachen: Die Cateringservice- und Museumscafé-Betreiberinnen von Great Performances verweisen auf Gemüse und Obst, und zwar in Bioqualität aus der Region. Schließlich betreiben sie eine eigene Ökofarm im Bundesstaat New York – und die haben sie hier aus Lebkuchen nachgebaut.

 

Lebkuchen-Taxi, Gingerbread Extravaganza New York

 

Sieht man gar nicht: Dieses Lebkuchentaxi ist auf der Flucht. Ein Monster ist nach New York gestampft, es steht schon knapp hinter diesem süßen Gefährt …

 

Krümelmonster in New York

 

… und stopft sich mit Lebkuchen voll. Das ist ja nun auch der Job des Krümelmonsters. Silk Cakes verkauft sonst meist Hochzeitstorten, viele davon asiatisch inspiriert. Es hätte also hier auch ein Godzilla entstehen können. Und irgendwie scheint dieses Jahr das Monsterthema bei der Gingerbread Extravaganza im Zimtduft zu liegen.

 

King Kong Lebkuchen

 

King Kong in Lebkuchengestalt, mit Faye Wraye in der Pranke – das ist der spektakulärste Beitrag in diesem Jahr. Allerdings aus Gründen, die die Bäckerin hinter Cake Alchemy ganz sicher nicht im Sinn hatte.

 

King Kong Lebkuchen mit Empire State Building

 

Das ist keine Rakete, das war das Empire State Building. Der Lebkuchen-King Kong hat es mit sich gerissen. Und das kann eben erst passiert sein. Während ich die Fotos vom Kuchenunfall mache, kommen alle möglichen Hotelangestellten, machen große Augen, schütteln den Kopf.

 

King Kong Lebkuchen kaputt

 

Eine Frau sagt: “Hab ich doch gleich gesagt, das hält nicht.” Na, hinterher ist so was ja leicht zu sagen. Sie besteht aber drauf. Und zeigt mir ein Bild, wie “Going Ape About New York” noch am Morgen aussah. Im Netz gibt es die auch. Ich muss gestehen, die Krümelei macht mir Appetit.

Außerdem stelle ich bei diesem Anblick aber fest: Es ist nicht alles Lebkuchen, was braun schimmert. Nun gut: Der Affe ist ja nicht das Bauwerk. Und das Empire State Building sieht nach einem echten Lebkuchenhaus aus. Oder?

 

Update: King Kong hat sich erhoben – und auch das Empire State Building steht wieder!

Die Zuckerbäckerin hat den Kuchenhaus-Unfall repariert. So sieht das aus:

 

King Kong Gingerbread Extravaganza

 

Die Gingerbread Extravaganza ist noch bis zum 4. Januar 2015 im Hotel Le Parker Meridién zu sehen. Für den guten Zweck spenden außerdem mehrere Cafés in New York einen Teil der Umsätze an Lebkuchen (oder auch Lebkuchen-Milkshake und so was) an City Harvest. Hier gibt es Liste plus Kartenansicht.
 
Und hier lest ihr mehr über Weihnachten in New York – hübsch ordentlich an einem Fleck. ;-)