Als mir das zum ersten Mal jemand erzählt hat, bin ich fast vom Hocker gefallen. Und seither spiele ich dieses Ratespiel gern mit anderen New Yorkerinnen: Wem gehört am meisten Grund und Boden in Manhattan?

Gerade jetzt ist es da in Mode, “Donald Trump” zu antworten. Stimmt aber nicht. Auch die anderen Immobilienhaie glitschen vom obersten Treppchen herunter.

Die Antwort lautet nämlich: das Erzbistum New York. Also die katholische Kirche. Und bietet jedes Jahr im Advent eine argumentative Steilvorlage für die Online-Offline-Kampagne “Open These Doors”.

Open These Doors Kampagne

Schließlich erklärt sich die Kirche ja zuständig dafür, das Elend in der Welt zu mildern und den Armen zu helfen. Mit all dem Eigentum in Manhattan ginge das ganz prima – so einiges davon könnte nämlich nach Ansicht der Kampagne als Unterkunft dienen (und wird nach deren Darstellung kaum anders genutzt).

Deshalb hängen an vielen Kirchentüren keine 99 Thesen, sondern nur ein Satz: Open these doors für refuge – und bringt mir einen dieser Moment ein, an denen ich auf dem Absatz kehrtmache und staunen gehe.

Ein “e” trennt dieses von einem anderen Wort, das euch in den letzten Monaten eng begleitet hat. Zuflucht und Flüchtling liegen eng beieinander. Und die Katholiken haben da jetzt auch noch die Geschichte mit dem Stall an der Backe.

Den Kirchentüren-Adventkalender von “Open These Doors” könnt ihr euch hier anschauen.