Nu aber fix: Die Jahresrückblicke sind längst vorbei, aber meine Fotodateien aus der letzten Zeit immer noch Kraut und Rüben. Gut, dass es die Fotoparade von Erkunde die Welt gibt – bestens bekannt als #FoPaNet! Da zeigen tolle ReisebloggerInnen ihre schönsten Fotos des vergangenen halben Jahres nach 7 vorgegebenen Kategorien – plus beliebige Extras. Für mich ist das auch diesmal ein willkommener Anlass, meine eigenen Bilder zu ordnen … und mich von Beiträgen der anderen ablenken zu lassen. Damit es euch ähnlich ergeht, zeige ich euch nicht nur meine Lieblingsfotos, die größtenteils, aber nicht ausschließlich aus New York sind, sondern auch Empfehlungen für einen Haufen anderer Blogs. Los geht’s mit den 7 Themen!
Landschaft
Erst dachte ich, wenn ich mich bei diesem Thema auf Bilder aus New York beschränke, geht das ganz schnell. Jedenfalls solange ich die Skyline nicht zur Landschaft deklariere. Aber ich fand im letzten halben Jahr so manches Foto, das den Vorstellungen einer Landschaft nahekommt. Ausgesucht habe ich dann eins, bei dem der Berg, der mich rief, dann doch etwas anders ausfällt als in den Rocky Mountains. Praktischerweise steht sein Name sogar dran – es ist der Cyclone in Coney Island (Brooklyn). Direkt hinter mir rauscht das Meer. Das Bild habe ich übrigens gemacht, als ich für mein Haltestellenpuzzle unterwegs war. Dort lest und seht ihr mehr von Coney Island.
Aussicht
So, jetzt aber mal raus aus der Großstadt. Wo ich grad von Salzwasser sprach … hier ein Blick aus einem Naturschutzgebiet namens Ruth Oliva Preserve an der Spitze von Long Island an einem fast windstillen Tag. Es war die Ruhe vor dem Sturm, und mich faszinierte die Wolkenformation – und dass trotz der aufziehenden Wolken die Sicht so klar war, dass man das Festland (Connecticut) sehen konnte.
Rot
An diesem Punkt schmücke ich mich mit ein paar fremden Federn, das Design dieser Schaufensterdekoration stammt schließlich nicht von mir. Aber ihr könnt euch vielleicht vorstellen, dass es gar nicht so einfach ist, abends die überaus beliebten Holiday Windows bei Bergdorf Goodman abzulichten. Vor allem, wenn die TouristInnen drumherum ständig ihren Blitz benutzen oder Selfies direkt vor der Scheibe machen. Das Geheimwort heißt … Geduld.
Abstrakt
Solche Fotos aus New York geraten schnell zum Rätsel: Wo ist das? Die verräterischen Palmen fehlen, das erschwert das Raten ein wenig. Wie jetzt, Palmen in New York? Na klar. Im Palmengarten. Dessen irre hohes Dach spiegelt sich in den polierten Marmorstufen. Und die findet ihr im Brookfield Place, früher bekannt als World Financial Center.
Krasse Sache
Noch ein Rätselbild, jedenfalls für mich! Dieses seltsame (und tote) Wesen fand ich im Orient State Park. Praktischerweise folge ich auf Instagram zwei Fischern und einem lokalen Biologen (jau, alles Männer!), die hab ich gefragt, was da los ist. Diese Tiere seien keine besonders guten Schwimmer und würden von Stürmen oft ans Ufer geworfen, erfuhr ich. Einstimmig bestätigten sie meinen Verdacht: Das ist ein blowfish (Kugelfisch), den sie auch puffer nennen, was auf Deutsch sowohl Kugelfisch als auch Marktschreier bedeuten kann – Sprache ist ein solcher Spaß!
Tierisch
Der Kugelfisch hätte in diese Kategorie auch gut gepasst, und ich hatte noch ein paar Kandidaten. Ausgesucht habe ich dann aber ein Bild, das nicht etwa fotografisch das allerbeste ist, was ich finden konnte (sorry!), sondern das, das mich am meisten zum Staunen gebracht hat. Was dieser Dalmatiner da auf der Schnauze balanciert, ist ein echtes Taxi, allerdings ohne Motor. Die Geschichte vom Taxi Dog habe ich im Juli aufgeschrieben.
Schönstes Foto
Ach herrje. Die schwierigste Kategorie! Ich entscheide mich für Großstadtromantik aus Chinatown. Das Bild fängt schön ein, was mir auch nach so vielen Jahren in New York immer wieder passiert: Ich gehe im Stechschritt nichtsahnend irgendwohin, wo ich eben hin muss, schaue mal kurz nach links oder rechts, zum Beispiel, weil ich eine Straße überqueren will … und dann haut New York mich aus den Socken.
Bis hierhin erst mal ein großer Dank an Michael von Erkunde die Welt, der mich mit diesen Vorgaben prima dazu gekriegt hat, meine Bilderfluten zu bändigen. Jetzt kommen noch vier Extras, weil, öhm … Och, schreibt mir doch einfach in die Kommentare, was ihr an meiner Stelle davon weggelassen hättet.
Bärtig
Dieses Haus auf der Upper West Side von Manhattan hat mich erst fast zum Stolpern gebracht und dann zum Kichern, und dann haben auch andere Leute in der Straße hingeschaut. Ich würde dort ja gerne mal oben aus dem Fenster schauen.
Neue Perspektive
Dieses Häuserchaos habe ich nicht mit Software zusammengerührt, sondern ich habe es direkt so fotografiert. An der Südspitze Manhattans gibt es einen kleinen Platz, auf dem meistens Kunst steht. Zuletzt waren es seltsame Gebilde, die ein wenig schimmerten. Ich bin mehrmals daran vorbeigegangen, bis ich merkte: Das ist kein schimmerndes Metall, es hat Löcher, in denen lauter geschliffene Kristalle hängen! Wenn man das Auge oder die Linse ganz nah dran hält, eröffnen sie neue Perspektiven auf New York. Das funktioniert aber glaube ich nur mit einer winzigen Smartphone-Linse. Mein Glück!
Zwiegespräch
Nach einer anstrengenden Zeit im Oktober wollten wir uns eigentlich nur ausruhen und irgendwo aufs Meer schauen. Aber dort habe ich etwas erlebt, das mir gleich wieder Energie gegeben hat: Menschen mit alten VW-Bussen ziehen nicht nur jede Menge Aufmerksamkeit auf sich, sondern auch ihresgleichen an. Der linke Bus hat einen u turn gemacht, als er den rechten VW-Bus am Strand stehen sah. Danach unterhielten sich nicht nur die beiden Besitzerpaare, wie es aussieht.
Ferien
Im Juli sind schon längst Ferien in den USA, und die dauern bis Anfang September. Dieser Schulbus steht auf einem Parkplatz voller Schulbusse, der mit einem hohen Zaun und Stacheldraht obendrauf abgesperrt ist. Aber der warme Sommer hat dafür gesorgt, dass das Grünzeug den Stacheldraht als Rankhilfe nutzt; kurz vor den Ferien hat es sich langsam in diese Höhe vorgearbeitet. Ungefähr so wie die Vorfreude.
So, das war meine Fotoauswahl aus dem 2. Halbjahr 2018. Bis zum 31.1.2019 könnt ihr noch beim #FoPaNet mitmachen, die Teilnahmebedingungen findet ihr hier. Es ist wirklich ganz einfach und macht sehr viel Spaß – fast soviel wie das Entdecken so vieler toller Bilder. Mich haben unter den zahlreichen Beiträgen unter anderem diese glorreichen Sieben begeistert:
- Chien Normandie mit herzbrecherisch tollen Eindrücken aus der Normandie und einer lustigen Geschichte von einem nicht fotografierten Pferd.
- Ferngeweht ist ganz schön herumgekommen: Bilder von den Galapagos-Inseln bis zur Sahara – und die schönste Geschichte zum Thema “Krasse Sache”. Herzlichen Glückwunsch, Sabine!
- Seh-n-Sucht zeigt die Welt aus ungewöhnlichen Blickwinkeln und entdeckt unter anderem Riesenpilze.
- Die Fotonomaden haben mir Reiseträume von den Lofoten beschert – und mich vorher direkt mit einer abstrakten Windmühle aus Holland erfreut.
- Sophias Welt macht Lust auf Berge und Regensburg … und Katzenpfötchen.
- Bei Servus-Servus seht ihr den Zusammenhang zwischen Nebel und Frühaufsteherei. Obendrein gibt es lustige Unfälle zu bestaunen – mit Spiegelungen und Wolken.
- Mit Kind im Rucksack haben unter anderem Fotos aus dem hohen Norden und aus Russland mitgebracht.
Wenn ihr jetzt durch #FoPaNet oder andere Zufälle zu Moment: New York geschlingert seid und mehr Geschichten aus der irrsten Stadt der Welt lesen (und sehen!) wollt, abonniert doch meine Wochenschau. Da gibt es jeden Sonntag die neuesten Beiträge aus dem Blog per E-Mail.
herbb
Januar 30
Hallo Petrina, danke fürs verlinken. Jedes deiner Bilder ist eine eine Geschichte für sich. Kann leider keine Bewertung abgeben da sie alle Klasse aufgenommen sind.
Danke Herbb
Petrina Engelke
Januar 30
Danke, lieber Herbb!
Das ist ja ein tolles Kompliment. Bei deinen Bildern finde ich faszinierend, dass der Weg zur Arbeit so schön (und so unterschiedlich) aussehen kann.
Liebe Grüße
Petrina
Beate Ziehres
Februar 1
Hallo Petrina,
danke für diesen Beitrag! Er weckt bei mir so viele Erinnerungen an meinen New York Aufenthalt, der allerdings schon einige Jahre zurückliegt und auch nur ganz kurz gedauert hat. Nachdem ich Deine Bilder angeschaut habe, nehme ich mir wieder einmal vor, unbedingt ein oder zwei Beiträge über New York zu machen. Sie sind längst überfällig. Mein Lieblingsbild ist übrigens Dein schönstes Foto. Ich finde es große Klasse, die reinste Liebeserklärung an eine Stadt!
LG, Beate
Petrina Engelke
Februar 1
Liebe Beate,
dankeschön – freut mich, dass ich schöne Erinnerungen wecken konnte! Vielleicht schaffst du es ja mal wieder nach New York zum Auffrischen. :-)
Liebe Grüße
Petrina
andrea
Februar 1
Wow, das sind ja außergewöhnliche Fotos von New York. Ich mag die neuen Perspektiven und das bärtige Haus besonders. Dein schönstes Foto ist aber auch ein echtes Highlight. Schön, dass du bei der Fotoparade mitgemacht hast. Liebe Grüße, Andrea
Petrina Engelke
Februar 1
Danke, liebe Andrea!
Mit den neuen Perspektiven hatte ich viel Spaß – und Fummelei. Da war jemand direkt in meiner Blickrichtung auf der anderen Seite des Kunstwerks stehengeblieben … und nicht mein Wunschmotiv ;-). Freut mich sehr, dass die Bilder bei dir gut ankommen.
Liebe Grüße
Petrina