U-Bahn-Kunst: Bunt!

  Schön bunt, schön durcheinander – und ganz schön durchdacht. Hinter der neu gestalteten U-Bahn-Haltestelle am Columbus Circle steckt eine ganze Weile Arbeit.  Anfang des neuen Jahrtausends kontaktierte Sol LeWitt, Begründer des Begriffs “Konzeptkunst”, die New Yorker Verkehrsbetriebe. Er wollte auch gern etwas beitragen zu deren umfangreichem Kunstprogramm. 2004 reichte er seinen Entwurf für diese Haltestelle ein, und bis zu seinem Tod drei Jahre später nahm er noch Farbproben ab. Erst 2009 wurde “Whirls and Twirls” fertig. Noch kann man in New York übrigens auch Skulpturen von Sol LeWitt sehen – den ganzen Sommer über…

Dicke fette Torte

Nein, diese Auslage kann ich beim besten Willen nicht zeigen. Was da an Kalorien zusammenkommt, ist unzählbar. Das Omonia Cafe in Astoria (Queens) hat schließlich die Hochzeitstorte für den Film “My Big Fat Greek Wedding” gemacht. Und auch für Leute eine Riesenauswahl, die nur ein Stück Torte essen wollen. Man braucht allerdings ein gutes Gedächtnis: Vorne an der Theke verraten sie einem, wie denn dieses oder jenes Stück Konditoreikunst heißt. Aber bestellen muss man es am Tisch. Weil ich auf zwei Kuchenstücke ein Auge geworfen habe, merke ich mir zwei Namen. Aber das zweite Stück…

Hoch hinaus

Sie sind die Stars von morgen. Hoffnungsfroh kündigt der Hudson River Park in seinem Programm die jungen Musiker an, die den Sommer über als “Stars of Tomorrow” auf dem Pier 45 ihr Können zeigen. Heute ist es ein Blech-Trio. Die meisten Leute um mich herum hören zu, aber direkt hinter den Musikern laufen auch ein paar Lästermäuler vorbei, eine junge Frau joggt mit Kinderwagen hin und her, und ein in die Jahre gekommener Sportfreak springt Seil – genau im Takt, bis er im wahren Sinne des Wortes hängen bleibt. Die Musiker ficht das alles nicht…

Falscher Schnurrbart?

Ist er wieder da? Eigentlich war Joseph Waldo ja Ende Juni aufgeflogen, und da hatte er versprochen, das nicht mehr zu machen. Aber wer weiß, vielleicht war das ja nur ein weiterer Coup. Ebenso wahrscheinlich könnte es aber sein, dass einer seiner Nachahmer am Werk war; es fehlen die Schnörkel an den Enden. Aber der Rest passt. Denn Waldo, der als Moustache Man in die Sommerloch-Geschichte New Yorks eingehen könnte, malt nicht einfach Schnurrbärte auf Plakatgesichter. Das sieht nur von weitem so aus.

Seifenkistenrennen

Heute ist Seifenkistenrennen in South Slope (Brooklyn). Darauf haben so einige Leute hier seit Wochen hingearbeitet. Die Open Source Gallery veranstaltet das jährliche Soap Box Derby nicht nur, sondern die ursprünglich aus Österreich stammenden Künstler Monika Wührer (Erfinderin des Ganzen), Hubert Dobler und Raphaela Riepl bieten gemeinsam vorher auch Workshops an, bei denen Seifenkisten entstehen – vorzugsweise aus Fundstücken. Ich frage mich, wo man denn so ein Pferd findet. Und jetzt stellen sich die Kinder in Reih und Glied auf, um nacheinander von Hubert Dobler zum Start gewunken zu werden. Zwischendrin fährt er mit seiner…

Im Busch

Das hat jetzt was von einem Rätselbild. Innen hängen Fischnetze von dieser Skulptur herab, an der außen “Waste Not” steht. Sie ist Teil der Ausstellung “The S Files” des Museo El Barrio – das diese Werke, die nach draußen gehören, dem Socrates Sculpture Park in Queens überlassen hat. Dort wird gerade gefilmt, verheißt jedenfalls einer dieser Warnzettel, die in New York immer da hängen, wo gefilmt wird, und einen darauf hinweisen, dass man, wenn man das Gelände betritt, damit automatisch sein Einverständnis gibt, gefilmt zu werden. An den ganzen Überwachungskameras steht das irgendwie nie. Wir…

Schön klug

Ich gehe ja gern zu diesen Veranstaltungen, bei denen ich neues Wissen präsentiert bekomme. Show-and-Tell, Mini-Lecture, Pecha Kucha – nehme ich alles gern mit. Und jetzt dreht der Galapagos Art Space das Ganze noch eine Runde weiter: “Get Smart” verbindet 15-minütige Vorträge mit Ausschnitten aus dem Cabaret-Programm, das hier am Wochenende geboten wird. So höre ich etwas über Hologramme (und vorn am Eingang stehen auch zwei), sehe erstmals den Journalisten Norman Oder, den ich bisher nur von seinem Blog Atlantic Yards Report kenne, und lerne, wohin die Impulse in meinem Hirn gehen, wenn ich unkonzentriert…