Es schneit schon wieder, und auf die diamantharten Pflastersteine in Soho und auf den Schnee von Dienstag legt sich eine neue Schicht. Ein eisiger Wind macht das übliche Samstagsshopping ungemütlich. “Etwas Warmes braucht der Mensch”, geistert mir durch den Kopf. Und da sehe ich es.
Das ist kein Zucker, das ist Schnee. Aber hinter diesem Holzbrett, auf das viele Leute ihre Ellenbogen stützen, wenn da grad kein Schnee draufliegt, warten große silberne Bottiche voller heißer Suppe. Suppenküche würde ich diesen Ort dennoch nicht nennen; für arme Menschen taugt das hier nicht. Es heißt ja auch nicht soup kitchen, sondern Soup Kiosk.
Dieser Schuppen im New Yorker Stadtteil Soho gehört zu Fanelli’s – einer alteingesessenen Bar mit Restaurantteil. Dessen namengebender Besitzer soll es nur gegen das Versprechen verkauft haben, dass nichts geändert würde. Drinnen jedenfalls. Hier draußen stehen nun aber auch schon seit so einigen Jahren die Menschen an, um sich Suppe zu kaufen. Mitten in der zweiten Kältewelle dieses Winter kann man dort aber auch für 50 Cents einen Becher mit Eiswürfeln kaufen.
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