… sind die Wasserbomben. Jedenfalls sehen sie so aus wie die Dinger, die seit Jahrzehnten in Schulen aus den Fenstern fallen. Dort hat allerdings jemand einen Luftballon oder ein anderes dehnbares Gefäß mit Wasser gefüllt, um damit jemand anderen zu erschrecken.

In New York schaukeln dieser Tage prall gefüllte Dinge in den Bäumen, die genauso aussehen wie diese Wasserbomben. Aber es hat sie niemand gefüllt und dort aufgehängt.

Plastiktüten im Baum

Plastiktüten wehen in den Bäumen der Stadt. Weil die Bewohnerinnen der Stadt ständig Tüten aus diesem knisterigen, superleichten Plastik in die Hand gedrückt bekommen, die beim Wegwerfen schnell mal wegwehen. Meeresbewohner könnten einen Walgesang davon loshupen, wenn sie nicht von dem ganzen Plastikmüll den Hals voll hätten. Haben Meeresbewohner überhaupt Hälse? Nee. Da seht ihr’s, nicht einmal das.

Die Baumtüten in New York hörten vor lauter Schreck auf zu wehen, als die letzte Großwetterlage Schnee auf die Stadt warf. Die Plastiktüten blähten sich. Für sie macht es keinen Unterschied, ob sie voller Sand am Strand anschwemmen oder voller Schnee am Ast baumeln.

In New York achtet kaum jemand auf die Tüten. Und der Schnee ist auch kein Thema mehr. Er ist geschmolzen, auch in den Plastiktüten. Mit dicken Bäuchen hängen sie in den Bäumen, ein Windhauch rührt da nichts mehr, die Leichtlebigkeit ist Schnee von gestern. Wenn sie sich lösen, machen sie es dem Apfel nach und nicht dem Löwenzahn.

Früher wehten Plastiktüten in den Bäumen New Yorks. Heute hören sie vielleicht einmal ein “au weh!”.