Kirschblüte in Brooklyn

  Wo, wenn nicht hier, kann man die Japaner gut verstehen: Seit langer, langer Zeit machen sie aus der Kirschblüte ein Fest der Einkehr. In New York kann man zum Beispiel im Brooklyn Botanic Garden daran teilhaben. Und es kommen viele, viele Menschen, um sich die herrlichen Blüten der vielen verschiedenen Kirschbäume anzuschauen.     Sie bringen ihre Kinder mit oder ihre Wasserfarben und finden einen guten Platz, um sich die Bäume mit ihren einfachen oder gefüllten Blüten in Rosarot oder Weiß in Ruhe anzuschauen. Hanami oder Cherry Blossom ist ein solcher Magnet für den…

Lies schön deinen Brokkoli!

Brokkoli. Das deutsche Pendant dazu wäre vielleicht Spinat. Oder Rosenkohl. Oder einfach Gemüse. Eben das, was gut für dich ist, was du aber ohne elterlichen Zwang trotzdem auf dem Teller liegen lässt. Und so nennt Evan Ratliff lange Lesestücke in Magazinen. “Lange Zeit haben wir gedacht, die Leute lesen nur die neuesten Gadget-Rezensionen, und die langen Geschichten liegen da wie Brokkoli.” Aber dann stellte sich heraus: Im digitalen Zeitalter werden an jeder Ecke die neuesten Gadgets besprochen, aber lange, aufwändige Geschichten haben nur bestimmte Magazine. Und die Leute lesen das Zeug, wie Untersuchungen und Web-Statistiken…

Tanzkampf

Sonst hört sich das anders an. Die New Yorker können sich gut selbst darstellen, sie erklären in einem Satz oder zweien, was sie tun oder anbieten. Ob sie nun Bio-Schokolade an Ort und Stelle herstellen oder als Non-Profit-Organisation den Hunger in der Großstadt bekämpfen: Die Botschaft läuft immer auf ein “Wir sind …” hinaus. Nur hier nicht. Als erstes erklären die Leute bei Park 51, was sie nicht sind. “Park 51 ist keine Moschee”, sagen sie. Denn das Haus, das nun wahrlich nicht aussieht wie etwas, worum man streiten wollte, hat mit einem Sturm der…

Prima Donna

Sonst heißt es ja meistens “please don’t …” oder “you can’t”. Aber hier fallen die Worte “strictly” und “prohibited”. Nein, ich habe keinen Ausflug ins Atomkraftwerk gemacht, ich sitze in der Oper. Diesmal nicht in der Met, sondern im Howard Gilman Opera House der Brooklyn Academy of Music (BAM), wo die derzeit heimatlose New York City Opera an diesem Abend gastiert. Und dort drinnen darf man nicht fotografieren. Was sehr schade ist, weil allein das Bühnenbild von Rufus Wainwrights Operndebüt “Prima Donna” sehenswert ist. Ich kann natürlich auch nicht den Gesang meiner neuen Lieblingssängerin aufnehmen…