Es ist keine Tellerwäscher-Millionär-Geschichte. Viel besser. Paul Robeson war Footballspieler, Anwalt und Sänger. Der Sohn eines geflüchteten Sklaven setzte sich Zeit seines Lebens für soziale Gerechtigkeit ein – und zwar für jeden.
Zum Beispiel sang er das jiddische Lied “Zog mit keynmol” (Lied vom Aufstand im Warschauer Ghetto von Hirsch Glik) bei einem Konzert 1949 in Moskau, um gegen die Verfolgung von Juden in der Sowjetunion zu protestieren. Und den walisischen Bergarbeitern, sang er deren Volkslied “All Through The Night” übers Telefon, als ihm 1957 das Reisen verboten war (McCarthy).
Zu seinem Gedenken setzt die New York Opera Society diese und weitere Lieder aus Robesons Repertoire aufs Programm für einen Abend unter Palmen: im Wintergarten des World Financial Center.
“A Tribute to Paul Robeson” sollte eigentlich Kenneth Overton singen, aber der wurde krank. So bekommen kurzfristig zwei Bariton-Sänger aus der Gegend ihre Chance. Gustavo Ahualli kommt ursprünglich aus Argentinien; wenn er singt, frage ich mich, welche Sprache das gerade ist. Dass er das “r” rollt, kommt am Ende glänzend an: Zusammen mit Victor Benedetti teilt er sich Beethovens “Ode an die Freude” – Ahualli singt sie auf Deutsch.
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