Bevor Gloria Feldt ihr neues Buch signiert, erzählt sie, worum es darin geht. Auf den Stühlen im Veranstaltungsraum der Buchhandlung liegen Zettel in Lesezeichenformat, die die neun wichtigsten Punkte aufzählen. Das braucht Gloria Feldt also nicht mehr zu tun. Sie veranstaltet ein Zahlenratespiel, das zeigt, wie wenig Frauen in entscheidenden Positionen sitzen. Doch jammern, Händeringen und sich der Ungerechtigkeiten der Welt versichern ist nicht ihr Ding. Schließlich heißt ihr Buch “No Excuses”. Gloria Feldt findet, die strukturellen Probleme, die Frauen bislang daran hinderten, Macht zu erlangen, seien größtenteils beseitigt. Und sie ist überrascht davon, wie wenig Frauen nun die Möglichkeiten ergreifen.

Sie greift zu einem Mittel, um ihre Thesen lebendig werden zu lassen, dass ich noch bei keinem Vortrag gesehen habe: Sie bittet sie drei der Erfolgsfrauen auf die Bühne, die sie für ihr Buch interviewt hat. Mit einem Satz fasst sie am Ende die Weisheit eines ganzen Aktivistinnenlebens zusammen: “Ein historischer Moment dauert nicht ewig.”