Was die Eismaschine hergibt

Ich finde es schwierig, in New York Eis zu finden, das so schmeckt, wie ich es haben will. So wie in italienischen Eisdielen, die man im Ruhrgebiet so oft findet. Hier orientiert sich Konsistenz und Geschmack an Häagen Dasz und ähnlichem, das ist ja ganz nett, aber für mich gehört das in die Kategorie Eisfach, nicht Eisdiele. Es wird viel stärker gekühlt und ist entsprechend härter und weniger geschmacksstark, als ich es mag. Eine der Möglichkeiten auf weicheres, cremigeres Eis habe ich am Lincoln Center. Da gibt es nicht nur Eis mit Vanille aus Madagaskar…

Fette Tradition

Die Konkurrenz ist hart. Pizzabuden streiten schon im Namen darum, wer das Original hat (und natürlich damit auch gleich die beste Pizza), Vergleiche sind erlaubt und damit auch präsent (da wirbt schon mal eine Fastfood-Bude damit, dass ihr Junkfood weniger Kalorien hat als das der anderen). Überhaupt führt Restaurantwerbung in New York oft die unterschwellige Botschaft mit sich: Wir hier sind besser als die da drüben. Bei Eisenberg’s bellt die New Yorker Ruppigkeit aber nicht nur die Konkurrenz an. Hier bekommen auch potenzielle Gäste ihr Fett weg. Und was gibt es da? Nun, die Slogans…

Kaffeekrise

Also ich weiß nicht recht. Die Amerikaner sind ja nun nicht für guten Kaffee bekannt. Und ich verstehe, dass all die vielen Kulturen hier ihr Stück Heimat gern auf dem Teller und in der Tasse finden (wer isst denn wohl Sauerkraut?). Also beanspruchen die Italiener den besten Caffe für sich, dann gibt es aber doch noch die Franzosen und Portugiesen mit ihren Spezialitäten, und diverse Südamerikaner können gar Anbau-Erfahrung ins Expertenfeld führen. Und natürlich hat jeder Recht. Da weht nun also diese Fahne in einladenden Farben, die besagt, wenn man mal richtig guten Kaffee trinken…

Frühstück ohne Tiffany

Lacht die etwa? Dieser Anblick freut jedenfalls mein Herz, und ich schiebe den Gedanken sofort wieder fort, dass so ein abgefrühstücktes Stück Obst mit Aufschrift auch als zynischer Kommentar verstanden werden könnte. Ganz in der Nähe trifft man eigentlich immer Obdachlose. Ich stelle mir lieber vor, wie ein Schulkind beim Blaumachen ein kleines Kunstwerk hinterlassen hat. Immerhin liegt das Werk nicht dort, wo alle vorbeilaufen, sondern führt eher ein Mauerblümchendasein. Vielleicht ist die Bananenschale auch eine Ermahnung, sich gesund zu ernähren. Oder eine Aufforderung an Lese-Ratten.

Moment mal: Irgendwie süß

Mir geht das Salz aus. Diesmal denke ich im Supermarkt zum Glück dran. Aber ich finde kein Salz. Klar stehen da Behälter, auf denen Salt, Kosher Salz oder Iodized Salt steht. Aber in keinem dieser Dinger ist einfach nur Salz. Auch in Deutschland gibt es Sorten mit lauter Beisätzen, die das Salz schön trocken rieseln lassen sollen. Aber hier finde ich keine Alternative (ich stehe allerdings auch nicht im Gourmet-Markt). Also nehme ich mit einer Dose vorlieb, auf deren Rückseite fünf Inhaltsstoffe verzeichnet sind. Unter anderem Dextrose. Zucker im Salz? Respekt. Besser kann man den…

New York Farm City

In New York bauen sie Gemüse an. Raul und ich waren dabei. Haben dann aber alles verkehrt gemacht. Nämlich: Im Herbst gesät, um im Frühjahr zu ernten. Oder besser gesagt: Im Herbst haben wir gedreht, und jetzt endlich zeigen wir die Früchte unserer Arbeit: “New York Farm City” von Petrina Engelke und Raul Mandru, Musik von Guy Buttery – anschauen auf Vimeo.

Überdosis

“Ist das echt?” Ich kann nicht anders, als diese Frage zu stellen. Die Antwort lautet ja. Und nicht nur das. Mike holt noch so ein Glas voll aus der Küche, ich glaube, weil das schon angebrochen ist, und er schraubt es auf, damit ich sehen kann, dass er nicht lügt. Fünf Kilo von dem Zeug auf einem Haufen, so was habe ich noch nie gesehen. Mir wird ein bisschen komisch, ich hab Angst, dass die Suchtrezeptoren sich mir schon aus dem Hirn beulen vor lauter Verlangen. Und es ist mehr als echt. “Es ist italienisch”,…