Muskelaufbau

Darüber habe ich noch nie nachgedacht. Aber es ergibt Sinn: Auch Muckibuden brauchen Nachschub. Schließlich wird da drin hart gearbeitet, und harte Arbeit führt zu gewissen Abnutzungserscheinungen an den Maschinen. Und nicht nur da. Ich frage mich jetzt allerdings, was mit den alten Hanteln passiert. Schließlich gibt es in New York zwar Abfalltonnen; aber bevor die Müllabfuhr kommt, muss man den Inhalt der Tonnen in Tüten verpacken. Wie sehr flucht wohl ein Müllmann, wenn er einen Sack Hanteln in den Müllwagen stemmen muss?

New York Trash: Ästhetik

Es braucht nur den richtigen Moment und den richtigen Blickwinkel, schon ist New Yorker Müll schön. Pappe wird hier zusammengefaltet und dann in Bündel gebunden an den Straßenrand gestellt, bevor die Müllabfuhr kommt. Ich bezweifle, dass dieser Altpapierstapel abgeholt würde – zu weit weg von der Straße. Aber als Bild funktioniert’s so gut, dass ich vollbepackt stehen bleibe und so lange krame, bis ich meine Kamera finde.

U-Bahn-Kunst: Müllbeutel

Ha! Ich sehe es und denke an meine Serie über  New Yorker Müll. Daraus baue ich doch gleich eine neue Reihe. Diesen Müllmann hier treffe ich nämlich in der U-Bahn. Die Pleitestadt New York und ihre angeschlagenen Verkehrsbetriebe mögen zwar vielleicht mit fünfzig Jahre alten U-Bahn-Signalen wirtschaften. Aber sie geben auch Künstlern den Auftrag, sich etwas zu einer U-Bahn-Haltestelle auszudenken. Hier, unter der Prince Street, waren Janet Zweig und Edward del Rosario am Werk. Der Müllmann ist nur eine von vielen Figuren in der Wand. Sie haben nicht den Großstadtdreck gemeinsam, sondern das Handeln: “Carrying…

New York Trash: Nachbarschaft

Manchmal sind die Mülleimer verdächtig oft voll. Oder die verknoteten Tüten häufen sich an der Stelle neben der Treppe, wo sie bleiben dürfen, bis sie pünktlich für die Müllabfuhr an den Straßenrand gestellt werden. Wenn da zu oft zu viel Abfall auffällt, schreiben New Yorker Zettel mit mehr oder weniger freundlichen Hinweisen. Das passiert auch in Gebäuden, in denen keiner wohnt. Zum Beispiel in ehemaligen Industrie- oder Lagerhallen, in denen inzwischen Künstler ihre Ateliers haben. Je nachdem, was sie da so treiben, fällt halt auch umfangreicher Müll an. Dafür besorgen sie sich dann einen Dumpster…

New York Trash: Sammlerglück

Wie ich schon schrieb: Irgendwo muss er ja hin, der Müll. In der zweiten Folge darüber, wie New Yorker eigentlich den ganzen Müll loswerden, den sie produzieren, soll es angenehm zugehen. Zwischen Wolkenkratzern werden nämlich auch Ökoträume wahr: Auch wenn in Manhattan kaum jemand den Luxus eines Gartens hat, geschweige denn eines Komposthaufens, kann man getrost Apfelkitschen und Kaffeesatz sammeln, auf dass einmal gute Erde daraus werde. Es gibt nämlich freundliche Menschen, die Tüten mit solchen Sachen gern entgegennehmen. Das Lower East Side Ecology Center zum Beispiel kennt sich nicht nur aus mit Kompost, es…